Diskussion:Warten auf Godot

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Melchior2006 in Abschnitt Überinterpretierte Formulierungen
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"Absurdes Theater" versus "Theater des Absurden" (Überlegungen zur Möglichkeit einer zeithistorischen Deutung (Reloaded))[Quelltext bearbeiten]

Sorry, aber wenn das:

> http://www.welt.de/kultur/article2123951/Die_Nazis_und_die_Wahrheit_ueber_Becketts_Godot.html

stimmen sollte, dann sind die ganzen ellenlangen Interpretationen einfach lächerlich... Wie die ganzen "Experten" völlig am Thema vorbei denken ist spitze...

Ich möchte dieser einseitigen Betrachtung und der Überheblichkeit, die sich in deinem Kommentar widerspiegelt ausdrücklich widersprechen. Nur weil eine neuer Interpretationsansatz aufgetaucht ist, bedeutet dies nicht, dass dem alten keine Gültigkeit mehr zukommt. Aus diesem Grund möchte ich auch den in den letzten Monaten durch Wöcki vorgenommenen Änderungen im Kapitel "Deutung und Rezeption", insbesondere in "Absurdes Theater?" widersprechen.
Außerdem möchte ich dich bitten, deine Kommentare in der Diskussion zu signieren, damit wir wissen, wer du (ob du Wöcki) bist.
--Der Vertragstheoretiker (Diskussion) 13:05, 31. Dez. 2020 (CET)Beantworten
War sie/er nicht: habe mich kürzlich an der Diskussion nicht beteiligt. Für mich wären Hinweise darüber hilfreich, was es bedeuten soll, "dass dem alten keine Gültigkeit mehr zukommt" - ich meine, den "alten" Ansätzen hier und beim Endspiel ihren Raum mit dem notwendigen Respekt gelassen zu haben. Wöcki (Diskussion) 14:02, 31. Dez. 2020 (CET)Beantworten
(1) Ich meine damit, dass die Interpretation im Sinne des Theaters des Absurden zu sehr relativiert (vor allem dank der (2) durchgängigen Verwendung des Konjunktivs und des nachgestellten Fragezeichens "Absurdes Theater?") wird. (3) Vor allem der SZ, aber auch der Der Freitag Artikel sind hier als Quellen denkbar ungeeignet, da sie keine Argumente gegen eine Einordung im Sinne des Theaters des Absurden liefern. (4) Zudem wird die Unterscheidung in "absurde Darstellung" und "Darstellung des Absurden" nach Hildesheimer eingeführt und verwendet, als wäre sie ein Argument gegen die Interpretation des Stückes im Sinne des Theaters des Absurden, obwohl tatsächlich das Gegenteil der Fall ist, (5) da im Stück (in beiden Stücken) zumindest die Darstellung des Absurden (und meiner persönlichen Meinung nach auch eine absurde Darstellung) vorhanden ist. (6) Die hier in den einzelnen Artikeln zu den Stücken vorgenommene Abschwächung der "traditionellen" Interpretationsweise deckt sich zudem nicht mit den Ausführungen im Artikel Absurdes_Theater (und ich bitte darum, dass dieser jetzt nicht auch noch diesbezüglich verändert werde). --Der Vertragstheoretiker (Diskussion) 23:23, 1. Jan. 2021 (CET)Beantworten
Danke für deine ausführliche Antwort, auf die ich auch etwas ausführlicher antworten möchte. (1) Ja, ich räume ein (und verbessere gleich), dass das Fragezeichen in der Abschnittsüberschrift vielleicht nach Nicht-Neutralität aussieht – allerdings ist es gemeint als ein Hinweis auf eine laufende Debatte - aber ok., ändere ich. (2) Eine Abwertung durch Konjunktivgebrauch kann ich aber nicht entdecken – nur einmal wird in jenem Abschnitt eine indirekte Rede verwendet.
(3a) Der SZ-Beitrag von Aleksandra Kwasnik und Florian Dreyßig, die Belege von Hildesheimer sowie von Matthias Heine und Pierre Temkine richten sich explizit und auf den Punkt gegen die „alte Interpretation“ von Warten auf Godot als „Absurdes Theater“. Die Kritik dieser "alten Interpretation" ist also mehrfach belegt und damit wiki-konform. „Denkbar ungeeignet(e)“ Belege – das ist hier nicht der Fall.
(3b) Ist das Stück denn wirklich „absurd“, "unlogisch", "wahllos", etc? In einem absurden Theaterstück „treten unlogische Szenarien, absurde Handlungen und wahllos verknüpft erscheinende Dialogreihen“ auf (Merkmale aus Stichwort Absurdes Theater). Das aber trifft, wie die genaue Textanalyse zeigt, auf Warten auf Godot nicht zu: Die dramatischen Elemente bilden eine sinnvolle Textur, das titelgebende Warten auf die Erfüllung eines (moralischen) Versprechens, Estragons Vergesslichkeit, die Spiele-Sequenz, die folgenlosen Bewegungsankündigungen, Luckys „teil-absurder“ Monolog mit Hintersinn, usw. – sie haben einen „gemeinsamen Nenner“, damit ist eine kohärente Interpretation möglich, die im Abschnitt über die „moralische Interpretation“ expliziert wird.
(4) Von einem „Theater des Absurden“ im Gegensatz zu einem „Absurden Theater“ zur Unterscheidung von Kritik der Darstellung und Darstellung der Kritik spricht ja nicht nur Hildesheimer (siehe Belege).
(5) Außerdem billigst du beiden Stücken (auch dem Endspiel) selbst „die Darstellung des Absurden“ zu und räumst damit die Zulässigkeit der Abgrenzung zum Absurden Theater ein – ist das nicht ein Widerspruch zu deiner Kritik an den Belegen dieses Abschnitts? Und: eine „private Meinung“ zählt hier wenig, sie wäre denn belegt.
(6) Recht hast du, dass die neueren Ansätze nicht mit dem Wiki-Beitrag über das „Absurde Theater“ vereinbar sind, solange das Stück dort noch so subsummiert wird. Das geht vor allem auf die problematische Monografie von Esslin zurück, die aber hier nicht Thema ist. Als übersichtliche Darstellung des „Absurden Theaters“ kann der Beitrag ruhig bleiben, wie er ist. Wöcki (Diskussion) 17:34, 2. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Überlegungen zur Möglichkeit einer zeithistorischen Deutung[Quelltext bearbeiten]

Das Stück ist von Okt. 1948 bis Jan. 49 verfasst, wurde also spätestens im Frühherbst 48 in seinen Grundzügen konzipiert. Die historische Situation im Frankreich dieser Zeit war, dass der charismatische Retter Frankreichs De Gaulle nach relativ kurzer Regierungszeit 1946 wegen der Ablehnung seines Verfassungsentwurfs zurückgetreten war und dass 1947 die zunächst ohne ihn weitergeführte Drei-Parteien-Koalition des sog. Tripartisme aus Sozialisten, Kommunisten und Christdemokraten durch den Hinauswurf der Kommunisten zerbrochen war. Die Folge war eine Art Interregnum, während dessen Sozialisten und Christdemokraten mit knapper Mehrheit im Parlament gemeinsam weiterwerkelten und das politische Paris abwartete, wie De Gaulle sich nun verhalten würde. Der allerdings blieb schmollend und grollend zurückgezogen auf seinem Landgut Colombey in Lothringen, wo er alte Getreue sowie Politiker verschiedener Couleur empfing und sie mit sibyllinischen Botschaften nach Paris zurückschickte. Mit anderen Worten: Dort wurde auf De Gaulle gewartet, wie im Stück auf den verdächtig namensähnlichen Godot gewartet wird.

Geht man also von der Hypothese aus, dass der bei Beckett Erwartete und nicht Kommende mit De Gaulle gleichgesetzt werden kann (der, bis er schließlich kam, 12 Jahre vergehen ließ), so würden die drei Wartenden (denn warum sind es drei?) dessen einstige politischen Partner des Tripartisme verkörpern, und zwar Vladimir die moskauhörigen Kommunisten (denn warum hat er den Vornamen Lenins?), Pozzo die bürgerlichen und katholischen Christdemokraten (denn warum trägt er bourgeoise Züge und hat er einen italienischen Namen?) und Estragon die Sozialisten (denn warum hat er den Namen einer typischen Pflanze Südfrankreichs, das damals sozialistische Hochburg war?). Lucky wäre in dieser Deutung das (wie man das als Linker sah) von der Bourgeoisie ausgebeutete, sich aber auch dumm-glücklich ausbeuten lassende Volk. Der mit hinhaltenden Botschaften Godots auftretende Junge würde die Leute verkörpern, die von De Gaulle mit vagen Aussagen nach Paris zurückgeschickt wurden. Auch viele der als völlig absurd erscheinenden Reden der Protagonisten erhielten in dieser Deutung einen Sinn als Anspielungen auf zeitgenössische Realitäten, und das Hass-Sympathie-Verhältnis Vladimirs zu Estragon würde das ganz ähnliche Verhältnis der Kommunisten zu den Sozialisten spiegeln.

Allerdings ging es Beckett sicher nicht nur darum, eine Satire auf das politische Paris von 1948 zu schreiben, auch wenn dies vielleicht der auslösende Motivationsschub war. Vielmehr will er am Beispiel seiner Figuren offensichtlich vor allem ein bestimmtes menschliches-allzumenschliches Verhalten problematisieren und karikieren, nämlich das illusionäre Warten auf einen Heilsbringer, Erlöser, Propheten oder Ähnliches. Die konkrete Situation der in Paris ratlos auf De Gaulle bzw. dessen Entscheidung wartenden Ex-Koalitionäre lieferte ihm offenbar eine für seine Absichten geeignete Figurenkonstellation samt dem Schema einer Handlung. Im Sinne seiner allgemeineren Intentionen reicherte sich die zunächst relativ einfache Grundkonzeption des Stückes während der Abfassung zusätzlich an mit weiteren, nicht-politischen Elementen. Hinzu kam, dass Beckett selber dann auch noch lange auf eine Aufführung seines Stücks warten musste und es in dieser Zeit noch hier und da bearbeitet haben dürfte. Der Text enthält also weitere Aspekte, die für die Bedeutung oder besser Bedeutungen des Textes relevant sind und eine einlinige Interpretation letztlich unmöglich machen.

(Dieser Text fasst meine eigene Deutung zusammen, wie ich sie ähnlich auch an anderen Stücken der Zeit vorgenommen habe, z.B. Ionescos Rhinocéros oder Boris Vians Les bâtisseurs d'Empire. Nachzulesen in meinen Buch Interpretationen, Heidelberg 1997) Gert pinkernell 22:43, 14. Apr 2006 (CEST)


Die Form dieses Beitrags ist in dieser Form nicht enzyklopädisch und muss umgearbeitet werden. Ist das eine in der Literatur angesehene Deutung oder die Privatdeutung des Prof. Pinkernell? Der Stil des Textes ist ferner nicht neutral. Daher habe ich den Abschnitt hierher zur Bearbeitung und Klärung verschoben. Jón + 13:04, 26. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Nein: Um eine "in der Literatur angesehene Deutung" handelt es sich nicht, sondern in der Tat um eine "Privatdeutung". Aber ist nicht jede breiter akzeptierte oder gar zur Lehrmeinung gewordene Deutung zunächst einmal Vorschlag einer einzelnen Person gewesen und ist es nicht der Job eines Profs, solche Vorschläge zu formulieren? Auch ist bei Interpretationen nicht ihre allgemeine Akzeptanz entscheidend, sondern ihre Plausibilität. Aber von mir aus mag mein Deutungsvorschlag, den ich ja bescheiden als "Möglichkeit" deklariert habe, auf der Diskussionsseite bleiben. Offenbar nimmt ihn ja doch dieser oder jener wahr und lässt sich zum Nachdenken anregen, und darum ging es mir. Gert pinkernell 23:25, 9. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Die Lesart Godot = De Gaulle geistert offenbar schon seit Jahrzehnten durch die Literatur. Hier drei Fundstellen (danke an Google Books [1]), mindestens eine davon allerdings deutlich ablehnend:
  • Waiting for Godot says a great deal, but its method is so indirect that it can speak in different ways to different people. It has even been suggested—apparently by a nonpartisan, for the portrait is not flattering—that Godot represents De Gaulle! It is probably wise not to be too literal in our interpretation of Godot. (Leonard Cabell Pronko: Avant-garde: The Experimental Theater in France, 1962, Seite 34)
  • Great effort has been expended, for instance, in trying to decipher the word "Godot", both as character and as concept. Beckett himself has declined to explain, but critics, undeterred, continue to speculate. The most common view sees Godot as God with the "-ot" as a diminutive suffix. The French title En Attendant Godot seems to lend support to this interpretation. Another suggestion is the analogy between Godot and Chariot (both utilizing the diminutive suffix), the latter an affectionate nickname for the Charlie Chaplin character in a derby hat, the kind of hat which plays a significant part in the stage business of Waiting for Godot. Some readings inevitably deteriorate into the preposterous—that Godot represents De Gaulle, for example. But the most likely explanation involves an allusion to a highly obscure source: Honore de Balzac's comedy Le Faisseur (also known as Mercadet). Balzac's play revolves around a character—named Godeau— who strongly influences the action of the play but who never appears on stage. The parallels between the Balzac work and Waiting for Godot are too close to attribute to mere coincidence, for Beckett, like Joyce, has a marked fondness for the esoteric literary allusion. (Frank Northen Magill, Dayton Kohler: Masterplots: 2010 Plot Stories & Essay Reviews from the World's Fine Literature, 1976, Seite 6994)
  • So, at various times, by various critics, it was suggested that Godot might be Happiness, Eternal Life, Love, Death, Silence, Hope, De Gaulle, Pozzo, a Balzac character, a bicycle racer, Time Future, a Paris street for call-girls, and a diminutive God (‘ot' meaning ‘little' in French). [2] (Rita Wilensky: Samuel Beckett's Waiting for Godot, 1996, Seite 23)
Montresor 19:42, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Da die oben zitierten Kritiker einer Deutung Godots als De Gaulle keine Argumente beibringen, ist ihre bloße Ablehnung nicht als ernst zu nehmende Falsifizierung zu betrachten. Die bisherigen Befürworter einer solchen Deutung (die offenbar zahlreicher waren, als ich bisher wusste) scheinen allerdings auch mehr per Intuition zu ihrem Vorschlag gelangt zu sein als per Überlegung. Insbesondere haben sie offenbar versäumt, die anderen Figuren in die Logik ihrer Deutung einzubeziehen und insgesamt die Möglichkeit, wenn nicht Wahrscheinlichkeit zu bedenken, dass Beckett mit seiner Konzeption der Figuren und der Handlung insgesamt auf die politisch sehr bewegten französischen Verhältnisse von 1948 reagierte, dem Jahr, in dem er die Abfassung begann. Gert pinkernell 23:34, 10. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Noch ein Treffer bei Google-Books:
  • Les métaphores et les symboles de Beckett ont prêté à des interprétations nombreuses, les unes plausibles, les autres cocasses. Il suffit de penser aux clés qui ont été proposées pour le symbole de Godot : le petit Dieu, un coureur cycliste, le général de Gaulle (clés sans valeur, Beckett ayant répondu à ceux qui l'interrogeaient sur le sens de Godot : « Je n'en sais rien. Si je le savais, je l'aurais dit ») (Paul Surer: Cinquante ans de théâtre, 1969, Seite 359)
Irgendwie ist das doch ein Gegenargument. Wenn Godot einfach De Gaulle ist: welchen Sinn hat dann die Verschlüsselung? --Montresor 17:07, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten

In der Tat gibt es viele Deutungen der Figur Godots, eher plausible und eher alberne. Dass der oben zitierte Autor die These einer Analogie zwischen Godot und de Gaulle zu den albernen rechnet, beeindruckt mich wenig, so lange er es en passant und ohne Argumente tut. Ich selber zähle die These zu den plausiblen und meine, gute Argumente dafür vorgebracht zu haben. Natürlich ist Godot nicht einfach gleichzusetzen mit de Gaulle, vielmehr ist die Hyothese, dass seine Figur in gewissem Umfang de Gaulle verkörpert, nur dann tragfähig, wenn auch die anderen Figuren als Verkörperungen von realen Personen oder Gruppen der Zeit gedeutet werden können. Und meines Erachtens können sie. Mein Deutungsverfahren ist übrigens nicht die Entschlüsselung einer Verschlüsselung seitens des Autors. Der verschlüsselt nämlich gar nicht, sondern er nimmt eine konkrete Konstellation von Handelnden und Handlungen wahr, die er zum Ausgangspunkt eines fiktionalen Textes macht. Gert pinkernell 20:15, 11. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Danke für die zusätzlichen Erläuterungen; ich finde das jetzt beinahe überzeugend. Wenn die „scheinbar absurden Reden“ sich bei Kenntnis eines politischen Deutungsschlüssels als sinnvoll erweisen, so klingt das für mich allerdings nach dem Versuch einer Dechiffrierung, der den tatsächlich absurden Charakter dieser Reden leugnet. Offenbar hatte ich dich da missverstanden. --Montresor 16:13, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Montresor, Danke für deine fortgesetzten Zweifel! Die haben mir geholfen, meine Vorstellungen zu überdenken und zu präzisieren. Wenn ich nicht als Rentner fernab der nächsten Uni-Bibliothek säße, hätte ich Lust, mich richtig an die Arbeit zu machen und die Sache auszubauen. Gert pinkernell 22:39, 12. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Noch eine Fundstelle bei Google Books, diesmal durchaus nicht abgeneigt:

  • None should be dismissed — including such seemingly limited, because too precise, beliefs that Godot is De Gaulle or a character in a Balzac play — because the solution to the mystery will never be definitely solved. Beckett's word "perhaps" should inform all our speculations on Godot.(Normand Berlin: The Secret Cause: A Discussion of Tragedy, 1981, Seite 101)

--Montresor 14:38, 15. Nov. 2007 (CET)Beantworten


Eine weitere Debatte zu diesem Abschnitt findet sich dort: [3]. Grüße von Jón + 22:27, 14. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Habe heute in der Westdeutschen Zeitung einen Artikel über eine sehr interessante Interpretation gelesen. Danach geht es bei dem Stück um ganz und gar nichts absurdes, sondern um etwas sogar sehr konkretes: Die Flucht zweier Juden 1943 aus Frankreich nach Italien, die von ihrem Schleuser im Stich gelassen werden. Die dort aufgeführten Argumente klangen auch recht plausibel. So war Becket während des Zweiten Weltkriegs in der Resistance. Zudem wurden bei der deutschen Übersetzung eine Reihe von Angaben in sinnentstellender Art, wohl unwillentlich, verändert. Aus dem Vaucluse wurde z. B. das Breisgau. --Duschgeldrache2 18:48, 21. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Habe gestern auch noch eine interessante Doku im ZDF-Theaterkanal über die selbe Interpretation gesehen: Warten auf Godot - das Absurde und die Geschichte

Das Buch Das sollte vll. auch noch eingearbeitet werden. --Moritz.cm 14:13, 19. Apr. 2009 (CEST)95.114.185.4 (Diskussion | Beiträge)Beantworten

Heißt einarbeiten schlichtweg, das Buch unter Literatur einzustellen? Im Artikel findet sich nix zur Deutung Temkines. --Catfisheye 12:49, 26. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Absurdes Theater[Quelltext bearbeiten]

1.In diesen Beitrag sollte das Absurde Theater expliziter erwähnt werden. 2. Jede Deutung der "Figur" des Godots sollte dem Leser überlassen werden. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 87.181.195.48 (DiskussionBeiträge) 22:17, 17. Jan 2008) Jón + 00:27, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Zu 1: Zum Stichwort "absurdes Theater" gibt es doch einen Wiki-Artikel, den man per Link anklicken kann!
Zu 2: Das Recht, den Godot zu deuten, wie man es für richtig hält, wird doch in keiner Weise beschnitten von denjenigen anderen Lesern, die ihre Deutung ausformulieren und eventuellen Interessenten mitteilen. Im Übrigen tut es der eigenen Deutung nur gut, wenn man sie mit schon vorhandenen konfrontiert. Das rein intuitive Sich-Gedanken-Machen führt nämlich meistens nicht sonderlich weit. Gert pinkernell 00:47, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Absurdes Theater 2[Quelltext bearbeiten]

Der Rezeptionsabschnitt kommt mir auch wie Absurdes Theater vor. Von Simpsons bis Dr. House, von C64 bis Nintendo wirklich alles vertreten, was irgendeinen blöden Gag mit dem Titel macht. Nichts davon wäre irgendwie relevanzsteigernd für Becketts Stück. Sieht jemand einen Grund, die Liste nicht komplett zu löschen? Gruß --Magiers 17:31, 10. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Da es keine Rückmeldung gab, habe ich mir gedacht: Sei mutig und den Abschnitt gelöscht. Wenn jemand mal einen wirklichen Rezeptionsabschnitt für das Werk basteln will (man könnte sich z.B. von en:Waiting for Godot inspirieren lassen), dann kann man sicher einfügen, dass der Titel als Floskel in den Sprachgebrauch eingegangen ist und das Stück x-fach parodiert wurde. Aber aufzählen muss man wirklich nicht jeden, der mal einen Witz darüber gemacht hat. Gruß --Magiers 16:36, 14. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Berühmte Inszenierungen - FEHLER[Quelltext bearbeiten]

Artikel-Abschnitt: Berühmte Inszenierungen
Betreffender Text: 2006: Berliner Ensemble – Regie: George Tabori (mit Axel Werner und Michael Rothmann)
-> Folgt man dem Link "Michael Rothmann", dann will man nicht glauben, dass der Schauspieler etwas mit dem auf Wikipedia beschriebenen Historiker gemein hat. Das wird wohl ein Fehler sein! -- Auge24.eu (Diskussion) 09:53, 24. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Über den Schauspieler gibt es anscheinend noch keinen Artikel, deswegen habe ich einen Rotlink auf Michael Rothmann (Schauspieler) draus gemacht. Gruß --Magiers (Diskussion) 10:40, 24. Jun. 2012 (CEST)Beantworten

Falsch übersetztes Zitat unter "Rezeption und Deutung"[Quelltext bearbeiten]

Es geht um den Abschnitt: "So hat er es auch abgelehnt, die Spekulationen darüber, wer Godot sei oder wofür er stehe, zu beantworten: „Hätte ich gewusst, wer Godot ist, hätte ich es im Stück gesagt.“"

Bisher war dieses angebliche Zitat von Beckett ohne Quellenangabe. Tatsächlich kenne ich das anders und glaube das hier einfach ein Übersetzungsfehler gemacht wurde. Nirgends finde ich nämlich eine Quelle für das Zitat: „Hätte ich gewusst, wer Godot ist, hätte ich es im Stück gesagt.“ ABER er hat tatsächlich was Ähnliches, aber dennoch von der Bedeutung her völlig Anderes, gesagt, nämlich (auf der wiederholten Frage "Who is Godot?" ("Wer ist Godot?): "If I knew, I wouldn't have written the play." Also übersetzt: „Hätte ich gewusst, [wer Godot ist,] hätte ich das Stück nicht geschrieben.“[4]

Dieses Zitat kann man im originellen Englisch im folgenden Standardwerk über Beckett tatsächlich finden: [4] Ackerley, C. J. and Gontarski, S.E. The Faber Companion to Samuel Beckett. New York: Grove Press, 2004. p. 232. Original Englisch: "SB's standard answer to the question 'Who is Godot?' was, 'If I knew I wouldn't have written the play.'"

Hab eine entsprechende Änderung vorgenommen, diese müsste aber nun besichtigt und angenommen werden. (nicht signierter Beitrag von 77.2.67.81 (Diskussion) 17:19, 16. Jul 2014 (CEST))

Überinterpretierte Formulierungen[Quelltext bearbeiten]

"Pozzo und Lucky, aufeinander angewiesen wie Herr und Knecht, demonstrieren in einem grotesken Spiel-im-Spiel, wie auch das systematische Denken intellektueller Hofnarren ad absurdum führen kann." Das möchte ich löschen, weil darin nichts vom Inhalt angegeben ist, sondern viel eher @Wöckis private Auslegung darstellt. Das könnte man (wenn's wirklich sein muss) in einem anderen Abschnitt unterbringen. Ebenso bitte ich, die eingeführten (!) rauszunehmen, die passen nicht recht in eine Enzyklopädie. Der Artikel neigt generell etwas zum Essayistischen. --Melchior2006 (Diskussion) 11:13, 26. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

Ich habe ein Stückchen mehr dran gearbeitet. Etwas weniger hineininterpretiert. --Melchior2006 (Diskussion) 16:26, 27. Sep. 2022 (CEST)Beantworten