Diskussion:Wer fuhr den grauen Ford?

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 178.24.253.198 in Abschnitt Postraub, Günter Hörner
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Postraub, Günter Hörner

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Aus welcher Quelle speist sich die Behauptung, Günter Hörner sei der größte Gauner der frühen Nachkriegszeit gewesen? Meine Kenntnisse über diese Person: Bei meiner Kusine Angela, damals ein Kleinkind und Nichte von Günter Hörner, wurde eine Nervenkrankheit diagnostiziert. In der bitterarmen Nachkriegszeit empfahl der Nervenarzt reichhaltige Kost, die zu dieser Zeit nicht gegeben war; es sei das einzige, was dem Kind helfen könne, die Nerven bräuchten Nahrung.

Die reichhaltige Kost besorgte schließlich der jüngere Bruder der Mutter des kranken Kindes, was nächtens fortan zu abenteuerlichen Raubzügen auf der Autobahn führte, indem sich Günter waghalsigen Burschen anschloss, die LKW’s mit Lebensmittel während der Fahrt auf der Autobahn ausraubten. Bekanntermaßen endeten diese mit dem dreisten Postraub unweit vom Polizeipräsidiums Mannheim und meiner Erinnerung nach mit 7 Jahren Zuchthaus. Uns Kindern erklärte man das Verschwinden von "Onkel Günter", er sei für ein paar Jahre nach Amerika... Ich habe ihn als einen sehr ruhigen und gutmütigen Mensch in Erinnerung.

Vielleicht noch ein Detail wie seinerzeit schon Presse funktionierte: Auf dem Titel einer Illustrierten prangte ein Foto von Günter Hörner wie er in den Gerichtssaal geführt wird und dabei lächelt. Sinngemäß die reißerische Überschrift: „Hämisch grinst der Posträuber.." etc. Der Hintergrund des "hämischen Grinsens": Seine Schwester war in dem Menschenpulk und wollte auf sich aufmerksam machen. Endlich fanden sich ihre Blicke und er lächelte ihr zu...

Übrigens waren die anderen Postraubteilnehmer u.a. damit aufgefallen, dass sie verhältnismäßig viel Geld ausgaben. Als man die Täter fasste, war nur noch Günter Hörners Anteil vollständig, im Keller des Elternhauses vergraben. Eindrucksvoll schilderte die Schwester, wie die Kripo kam und sich nächtens der Wohnzimmertisch mit Geld anhäufte. Günter Hörner sollte dann annähernd sein Leben lang auch für die verschwundenen Summen der andern aufkommen...

Lieber Unbekannter, vielen Dank für die Hintergründe zu diesem Fall, die ich durchaus spannend wie auch erhellend finde. Das angeführte Zitat stammt sinngemäß aus dem Spiegel, der damals ja ausführlich berichtet hat und auch danach im Jahr 2007 über eine Ausstellung berichtet hat - da findet sich auch das Zitat: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/historischer-postraub-ein-verhaengnisvoller-wisch-a-505838.html - Nichtsdestotrotz waren die Taten eben illegal und damit Straftaten - Hintergrund hin oder her. Heute würde sowas bei der Strafzumessung berücksichtigt; aber auch im Film sagt am Schluß Otto Wernicke sinngemäß sowas zu der Buchhändlerin, dass die Leute eben wegen der Zeitläufe so sind. Lebt Hörner noch? --Kuhlmac (Diskussion) 21:24, 1. Mai 2017 (CEST)Beantworten
„Heute würde sowas bei der Strafzumessung berücksichtigt;“: Naja das heile Bild von der mäßigen und differenzierten deutschen Strafjustiz gerät wohl immer mehr in den Bereich der Märchen&Mythen. In 2020 kämen männliche Kernmitglieder einer solchen kriminellen Vereinigung mit Schwerpunkt Raub, inkl. bewaffneter Raub kaum mit 5-7 Jahren davon.--Trollflöjten αω 17:03, 23. Okt. 2020 (CEST)Beantworten


Geht die "deutsche" Polizei gegen Clans und deren Mitglieder vor? Wäre mir neu, soviel ich weiß, sitzen die Clanmitglieder doch schon selber in der Polizei.

--178.24.253.198 13:18, 4. Nov. 2022 (CET)Beantworten