Diyala (Fluss)

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Diyala
Sîrwan, Sirvan
Der Fluss Diyala (blau)

Der Fluss Diyala (blau)

Daten
Lage Iran, Irak
Flusssystem Tigris
Abfluss über Tigris → Schatt al-Arab → Persischer Golf
Quelle Zagrosgebirge nahe Hamadan
Mündung südlich Bagdad in den TigrisKoordinaten: 33° 13′ 15″ N, 44° 30′ 23″ O
33° 13′ 15″ N, 44° 30′ 23″ O

Länge 443 km
Einzugsgebiet 32.600 km²[1]
Durchflossene Stauseen Darbandichan-Talsperre
Kleinstädte Darbandichan, Kalar
Diyala nahe Darbandichan

Diyala nahe Darbandichan

Der Diyala (arabisch نهر ديالى, DMG Nahr Diyālā; Kurdisch: Sîrwan, persisch سيروان, DMG Sīrvān) ist ein Nebenfluss des Tigris. Der iranische Teil des Flusses heißt Sirvan, während sich Diyala auf den irakischen Abschnitt bezieht.

Er entspringt im Iran und fließt durch den Iran und den Irak. Seine Gesamtlänge beträgt 443 km.[2] Die Etymologie des Namens ist unbekannt. In der Antike war der Fluss als Σίλλα (Sílla) oder Δέλαζ (Délaz) bekannt. Die irakische Provinz Diyala ist nach diesem Fluss benannt.

Die Quelle liegt in der Nähe der Stadt Hamadan im Zagrosgebirge. Der Diyala bildet 32 km der iranisch-irakischen Grenze.[2] Südlich von Bagdad trifft der Diyala auf den Tigris. Nur der untere Teil des Flusses ist schiffbar und bildet eine wichtige Route für den Handel zwischen dem Iran und dem Irak. Am Unterlauf des Diyalas gibt es einen Staudamm.

Der im 3. Jahrhundert begonnene Nahrawan-Kanal und der Diyala haben im Laufe des Mittelalters teilweise ihren Lauf getauscht. So ist der Unterlauf des Nahrawan vermutlich der ehemalige Unterlauf des Diyalas, wohingegen der moderne Unterlauf des Diyalas wohl einem ehemaligen Nebenkanal des Nahrawan folgt.[3]

Es liegen mehrere archäologische Fundstätten wie zum Beispiel Tell Agreb, Tell Asmar, Nerebtum und Ḫafāǧī im Gebiet des Diyalas.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Diyala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evaluation of water quality of Diyala river for irrigation purposes
  2. a b Der Diyala in der Encyclopædia Britannica
  3. M. Morony: Al-Nahrawan. In: The Encyclopedia of Islam Bd. 7, New Edition 2005.