Dondo (Distrikt)

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Distrikt Dondo

Lage des Distrikts Dondo in Mosambik
Basisdaten
Staat Mosambik
Provinz Sofala
Fläche 2308 km²
Einwohner 161.752 (2013)
Dichte 70 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 MZ-S
Koordinaten: 19° 37′ S, 34° 45′ O

Dondo ist ein Distrikt der Provinz Sofala in Mosambik mit der Hauptstadt Dondo. Sein Gebiet grenzt im Norden an den Distrikt Muanza, im Osten an den Indischen Ozean, im Süden an die Stadt Beira und den Distrikt Buzi und im Westen an den Distrikt Nhamatanda.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt Dondo liegt im Übergangsbereich vom tropischen Regenwald zur heißen Steppe (nach der Klimaklassifikation von Köppen und Geiger). Der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 1.000 bis 1.499 mm.[1]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Der Distrikt ist 2.308 Quadratkilometer groß und hatte 2013 eine Einwohnerzahl von 161.752 Menschen. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 70 Personen pro Quadratkilometer. Wie in den meisten Distrikten in Mosambik ist die Bevölkerung sehr jung, in Dondo sind 41 Prozent der Einwohner unter 15 Jahre alt.

Im Verhältnis zur gesamten Provinz Sofala hat der Distrikt Dondo eine geringe Rate an Analphabeten, was sich vor allem bei der Jugend zeigt. So können in Dondo nur 10 Prozent der 15- bis 19-jährigen nicht Lesen und Schreiben, während es in der Provinz Sofala 23 Prozent sind. Aber auch in Dondo ist der Analphebitismus vor allem bei Frauen hoch. So sind bei den 25- bis 29-Jährigen 11 Prozent der Männer aber 42 Prozent der Frauen Analphabeten.[2]

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Einrichtungen und Dienstleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Distrikt befinden sich (Stand 2013) 75 Grundschulen (Primárias) und elf weiterführende Schulen (Secundárias). Von den Grundschulen sind 51 öffentliche Schulen (68 %), von den weiterführenden Schulen sind drei der sieben öffentlich (43 %).

In Dondo gibt es elf Gesundheitszentren und zwei Ambulanzen.[2]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Distrikt Dondo ist in zwei Verwaltungsposten (postos administrativos) gegliedert:

Bäckerei in Dondo

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2007 hatten 12,5 Prozent der Bevölkerung Zugang zu elektrischer Energie. 30 Prozent bekamen das Trinkwasser aus einem Brunnen und nur vier Prozent aus einem Fluss oder einem Teich (verglichen mit 15 Prozent in der Provinz Sofala).[2]

Landwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2010 gab es 33.000 landwirtschaftliche Betriebe mit durchschnittlich 1,4 Hektar Land.[2] Am meisten angebaut wurde Mais, Maniok, Bohnen, Erdnüsse, Süßkartoffel und Reis (Stand 2005).[1]

Bodenschätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der einzige Bodenschatz, der in Dondo abgebaut wird, ist Ton.[2]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dondo ist ein wichtiger Verkehrsknoten:

  • Eisenbahn: Es gibt Verbindungen in die Provinzen Beira, Manica und Tete und nach Simbabwe, Malawi, Sambia, Botswana und in die Republik Kongo.
  • Das Straßennetz hat eine Länge von 156 Kilometern. Die Nationalstraße EN 6 verläuft im Westen durch Dondo und verbindet Beira im Süden mit Chimoio, der Hauptstadt der Provinz Manica.[1]
Wirbelsturm Idai trifft auf Dondo

Naturkatastrophe 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 13. März 2019 traf der Wirbelsturm Idai mit Windgeschwindigkeiten von 160 bis 190 km/h und 150 mm Niederschlag innerhalb von 24 Stunden auf den Distrikt Dondo.[3] Neben anderen Hilfsorganisationen versorgte auch die Caritas Österreich Beira, Dondo und Caia mit Nahrungsmitteln und Hygiene-Artikel.[4][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Republica de Mozambique, Perfil do Distrito do Dondo. (pdf) 2005, abgerufen am 6. Mai 2019 (portugiesisch).
  2. a b c d e Instituto Nacional de Estatístic, Estatísticas do Distrito de Dondo. (pdf) November 2013, abgerufen am 6. Mai 2019 (portugiesisch).
  3. AllAfrica, Cyclone Idai Lands in Dondo. 15. März 2019, abgerufen am 6. Mai 2019.
  4. Caritas Österreich, Flut-Katastrophe in Mosambik nach Zyklon Idai. 20. März 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Mai 2019; abgerufen am 6. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.caritas.at
  5. APA, Flut-Katastrophe in Mosambik nach Zyklon Idai. 20. März 2019, abgerufen am 8. Mai 2019.