Doubí (Karlovy Vary)

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Doubí
Doubí (Karlovy Vary) (Tschechien)
Doubí (Karlovy Vary) (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Karlovy Vary
Gemeinde: Karlovy Vary
Fläche: 425,957[1] ha
Geographische Lage: 50° 13′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 50° 12′ 42″ N, 12° 49′ 42″ O
Einwohner: 2.046 (1. März 2001)
Verkehr
Bahnanschluss: Mariánské Lázně–Karlovy Vary
Nächster int. Flughafen: Flughafen Karlovy Vary

Doubí (deutsch: Aich) ist ein Ortsteil der Stadt Karlovy Vary (Karlsbad) im Okres Karlovy Vary, Tschechien.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im westlichen Böhmen direkt an der Eger, südwestlich von Karlsbad. Die in unmittelbarer Umgebung der mittelalterlichen Burg entstandene Siedlung entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem Straßendorf. Südöstlich erhebt sich die Doubská hora (609 m) über der Talsperre Březová.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde während der Hussitenkriege 1433 erstmals urkundlich erwähnt, als 1433 von Elbogen (Loket) aus die Burg Aich wegen Unbotmäßigkeit des Lehnsträgers mit Gewalt eingenommen wurde. Die 1447 zerstörte und danach wiederaufgebaute Burg war u. a. Sitz von Heinrich Hieserle von Chodau, Caspar Mulz von Waldau, Hans Winkler und Wolf Ernst Winkler von Hainfeldt. Sehr oft wechselten die Besitzer der zum Schloss umgebauten Burg.

Von der Nähe zu Karlsbad und dessen Aufschwung zum Kurort profitierte auch Aich. Die 1849 erfolgte Gründung einer Porzellanfabrik und die 1898 erfolgte Eröffnung der von der Bahnstrecke Marienbad–Karlsbad erbauten Bahnlinie förderten die Entwicklung des Ortes.

Hans-Heiling-Felsen an der Eger bei Aich (vor 1900)

Am 29. April 1939 wurde Aich gemeinsam mit Karlsbad, Drahowitz, Espenthor, Fischern, Kohlhau, Meierhöfen, Pirkenhammer und Weheditz in den Stadtkreis Karlsbad integriert. Aich war nach Zettlitz eingemeindet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung der deutschböhmischen Bevölkerung wurde die Eingemeindung aufgehoben. 1961 wurde Tašovice zum Ortsteil von Doubí. In den Jahren 1969/1970 entstand in Doubí das erste tschechoslowakische SOS-Kinderdorf. Seit 1974 ist Doubí ein Stadtteil von Karlovy Vary. 1991 hatte der Ort 2049 Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 328 Häusern, in denen 2046 Menschen lebten.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung bis 1939
Jahr Einwohner Anmerkungen
1857 0657 [2]
1869 0916 [2]
1900 1911 [3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegenüber von Aich befindet sich der als Ausflugsziel beliebte Hans-Heiling-Felsen an der Eger.

Söhne und Töchter von Doubí[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi/631051/Doubi-u-Karlovych-Var
  2. a b Wochenblatt für Karlsbad und die Umgebung. Band 10, Nr. 24 vom 11. Juni 1870, S. 316, linke Spalte.
  3. Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 10, Leipzig und Wien 1907, S. 654–656.