Dresden (Schiff, 1918)

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Dresden
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Kleiner Kreuzer
Klasse Cöln-Klasse
Bauwerft Howaldtswerke, Kiel
Baunummer 601
Stapellauf 25. April 1917
Indienststellung 28. März 1918
Verbleib Am 21. Juni 1919 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 155,5 m (Lüa)
149,8 m (KWL)
Breite 14,2 m
Tiefgang (max.) 6,43 m
Verdrängung Konstruktion: 5.620 t
Maximal: 7.486 t
 
Besatzung 559 Mann
Maschinenanlage
Maschine 14 × Marinekessel
2 × Marineturbinensatz
Maschinen­leistung 49.428 PS (36.354 kW)
Höchst­geschwindigkeit 27,8 kn (51 km/h)
Propeller 2 × dreiflügelig ⌀ 3,5 m
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 18–60 mm
  • Deck: 20–60 mm
  • Kollisionsschott: 40 mm
  • Sülle: 20 mm
  • Kommandoturm: 20–100 mm
  • Schilde: 50 mm

Die Dresden war ein Kleiner Kreuzer der Cöln-Klasse der Kaiserlichen Marine. Das Schiff lief als Ersatz für die im Pazifik versenkte Dresden von 1907 am 25. April 1917 bei den Howaldtswerken in Kiel vom Stapel und erhielt den Namen des Vorgängers.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff hatte eine Länge von 155,5 m, eine Breite von 14,2 m, einen Tiefgang von 6,43 m, und eine Wasserverdrängung von 7.486 t. Die Bewaffnung bestand aus acht Geschützen des Kalibers 15 cm, drei Flugabwehrkanonen 8,8 cm sowie vier Torpedorohren mit 60 cm Durchmesser. Der Kreuzer hatte eine Höchstgeschwindigkeit von 27,8 kn.[1][2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da die Dresden eine lange Erprobungszeit benötigte, kam sie erst im August 1918 zur II. Aufklärungsgruppe. Im gleichen Monat erhielt sie einen Minentreffer. Das Schiff wurde repariert. Als die Matrosenaufstände in Deutschland begannen, lag die Dresden in Eckernförde. Dort wurde sie am 7. November 1918 außer Dienst gestellt.[3]

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende des Krieges wurde die Dresden mit dem Rest der Hochseeflotte im November 1918 in Scapa Flow interniert. Ihr Ankerplatz befand sich östlich der Insel Cava. Als feststand, dass Deutschland die Schiffe nicht zurückerhalten würde, befahl der deutsche Befehlshaber, Konteradmiral Ludwig von Reuter, am 21. Juni 1919 die Selbstversenkung der Flotte. So wurde auch der Kleine Kreuzer Dresden von seiner Restbesatzung versenkt. Er wurde als eines von sieben Schiffen nicht gehoben und liegt noch heute in 34 Metern Tiefe auf dem Grund von Scapa Flow (Position 58° 52′ 52″ N, 3° 8′ 34″ WKoordinaten: 58° 52′ 52″ N, 3° 8′ 34″ W[3]).

Kommandanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

März bis November 1918 Korvettenkapitän Prinz Adalbert von Preußen
November 1918 Kapitän zur See Kurt Franck
6. bis 16. November 1918 Korvettenkapitän Albert Gayer
November bis Dezember 1918 Korvettenkapitän Johann Bernhard Mann
Dezember 1918 bis Juni 1919 Kapitänleutnant Ludwig Fabricius[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1998, ISBN 3-7637-4800-8.
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Band 2: Schiffsbiographien von Baden bis Eber. Mundus Verlag (Lizenzausgabe), Ratingen 1999.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gröner, S. 143.
  2. a b Hildebrand, S. 274.
  3. a b Hildebrand, S. 275.