Dschabal ʿAmil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Dorf Khiam, nahe der Stadt Nabatäa in der Region Dschabal ʿAmil

Dschabal ʿAmil (arabisch جبل عامل, DMG Ǧabal ʿĀmil; auch Jabal Amel) ist die historische Bezeichnung des südlichen Libanon bis zur Gründung des modernen Libanon im Jahre 1920. Zur Region Dschabal ʿAmil gehören auch Teile des nördlichen Palästina sowie des westlichen Syriens.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dschabal ʿAmil bedeutet ‚Berg des ʿAmil‘ und ist nach dem Stamm der ʿAmila (auch Banu Amela, arabisch بنو عاملة / Banū ʿĀmila) benannt.[1]

Bevölkerung und Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die in der Bergregion lebende schiitische Bevölkerungsgruppe bezeichnet sich gemäß ihrer mündlichen Überlieferung als eine derjenigen, die am frühesten der Zwölfer-Schia beigetreten sind. Dschabal ʿAmil gilt – insbesondere historisch – als ein führendes Zentrum des schiitischen Gelehrtentums, der Beitrag der Region zur Ausbreitung des Schiismus im Safawiden-Reich als außerordentlich.[2]

Dschabal ʿAmil ist auch gleichbedeutend mit dem nördlichen Teil des historischen Galiläa.

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größere Orte des Jabal Amel sind Tyros, Sarafand, Nabatäa, Tebnine und Bint Dschubeil.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Max Weiss: In the shadow of sectarianism: law, Shi'ism, and the making of modern Lebanon. Harvard University Press, Cambridge 2010. ISBN 0-674-05957-3. S. 47
  2. Roschanack Shaery-Eisenlohr: Shiʻite Lebanon: transnational religion and the making of national identities. Columbia University Press, New York 2008. ISBN 0-231-14426-1. S. 13, 126–128.