Eduard Huschke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl Eduard August Huschke (* 8. Januar 1804 in Greußen; † 15. Juli 1887 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Huschke war der jüngste Sohn des Kaufmanns Johann August Friedrich Huschke (1755–1835) in Greußen und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth Cordula geb. Fröschl (1757–1823), Tochter des Pfarrers Johann Wilhelm Christian Fröschel in Trebra.[1] Huschke war evangelisch-lutherischer Konfession und heiratete am 13. April 1830 in erster Ehe in Hannoversch Münden Sophie Julie Huschke (* 16. Februar 1809 in Völkershausen; † 16. Februar 1831 in Greußen), eine Tochter seines Onkels Carl Gottfried Huschke, Kaufmann und Rittergutsbesitzer in Völkershausen. Nach ihrem Tod heiratete er am 20. Januar 1833 in zweiter Ehe in Westerengel Charlotte Auguste Franke (* 26. Februar 1804 in Greußen; † 8. September 1874 in Ebeleben), Tochter des Pfarrers Carl Friedrich Leberecht Franke in Gehofen. Aus der zweiten Ehe ging der Sohn Bruno Huschke (1836–1910) hervor.

Huschke studierte von 1823 bis 1826 Rechtswissenschaft in Jena[2] und Rostock. 1826[3] bis 1841 (und noch einmal von Mai[4] bis Juli 1848) war er Regierungsadvokat in Greußen. Von 1838[5] bis 1841 war er Stadtsyndikus und von Januar 1841[6] bis März 1848[7] und erneut ab August 1848 Bürgermeister von Greußen.[6]

Nach einer Verwaltungsreform 1850 war er ab Juli Landrat des Greußener Bezirks und ab September 1857 Landrat des neugebildeten Bezirks Ebeleben.[8] Er ging im August 1877 in den Ruhestand.[9]

Politisch war er ein Gegner des Märzministeriums unter Friedrich Chop und Parteigänger von Albert von Holleuffer.[10] Vom 31. August 1843 bis zum 20. März 1848[7], vom 29. Dezember 1851 bis zum 23. Mai 1853 und vom 4. Juni 1857 bis zum 31. Dezember 1883 war er Abgeordneter im Landtag des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen. Im Landtag war er vom 9. bis 13. September 1843 stellvertretender Landtagsdirektor und vom 13. September 1843 bis zum 20. Dezember 1844 und vom 28. Juni 1847 bis zum 20. März 1848[7] Landtagsdirektor (was dem Landtagspräsidenten entsprach). Vom 5. Januar bis 31. Juli 1852, vom 4. bis 30. Juni 1857, vom 8. September bis zum 22. Dezember 1859, vom 25. November bis zum 17. Dezember 1861, vom 13. Juli bis zum 5. August und vom 30. November bis zum 31. Dezember 1863 war er erneut Landtagspräsident. Vom 8. September bis zum 31. Dezember 1859 war er Alterspräsident.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stammfolge Huschke aus Greußen in Thüringen. Bearbeitet und mit einer Einleitung versehen von Wolfgang Huschke. In Deutsches Familienarchiv. Ein genealogisches Sammelwerk. Band 33. Neustadt an der Aisch 1967, S. 253–314.
  • Thüringer Pfarrerbuch, Band 2: Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. 1997. ISBN 3768641481, S. 156.
  • Jochen Lengemann: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Bd. 3). G. Fischer, Jena u. a. 1998, ISBN 3-437-35368-3. (S. 198 Kurzbiographie.)

Nachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sein ältester Bruder Ernst August Huschke (1791–1842) war Bürgermeister in Greußen und Regierungs- und Konsistorialrat in Sondershausen. (Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 27. September 1835, Nr. 39.)
  2. eingeschrieben am 3. Mai 1823 (Matrikel der Universität Jena 1801‒1854, S. 158).
  3. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 30. September 1826, S. 313.
  4. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 13. Mai 1848, S. 179.
  5. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 24. Februar 1838, S. 65.
  6. a b Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 9. Januar 1841, S. 11, und vom 12. August 1848, S. 325.
  7. a b c Nach heftiger Kritik aus der Bürgerschaft trat Huschke am 20. März von allen Ämtern zurück: Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 18. und 25. März, S. 100 und 104; Landtagsprotokoll vom 20. März, S. 311f..
  8. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 22. Juni 1850, S. 260, und 12. September 1857, S. 459.
  9. Regierungs- und Nachrichtsblatt für das Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen vom 31. Juli 1877, S. 361; Abschiedsgruß am 8. September, S. 432.
  10. Vgl. [Bruno Huschke]: Das Jahr 1848. In: Der Deutsche. Sondershäuser Tageblatt 1903 Nr. 83.
  11. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 21. März 1840, S. 89.
  12. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 20. Juli 1844, S. 297.
  13. a b Regierungs- und Nachrichtsblatt für das Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen vom 26. September 1876, S. 461.
  14. Bei der ersten Verleihung des neu gestifteten Ehrenzeichens: Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 8. August 1857, S. 391f..
  15. Der Deutsche. Sondershäuser Zeitung 1862 Nr. 114.
  16. Fürstlich Schwarzb. Regierungs- und Intelligenz-Blatt vom 20. November 1858, S. 505.
  17. Der Deutsche. Sondershäuser Zeitung 1861 Nr. 94.