Eidgenössische Waffenfabrik
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Das Unternehmen Eidgenössische Waffenfabrik (W+F; französisch Fabrique fédérale d'armes) in Bern war ein Regiebetrieb und Teil der Gruppe für Rüstungsdienste des Eidgenössischen Militärdepartements (heute VBS). Die 1875 gegründete Eidgenössische Waffenfabrik (W+F) übernahm das Gelände und die Einrichtungen der 1873 errichteten Eidgenössischen Montierwerkstätte in Bern. Sie produzierte in der Folge Faust- und Handfeuerwaffen für die Schweizer Armee, in Lizenz oder als Eigenentwicklung. Im Kürzel „W+F“ steht das „+“ für das Schweizer Kreuz, also für «eidgenössisch»; analoge Abkürzungen waren und sind auch für andere Bundesbetriebe üblich. Die W+F ging 1999 in der RUAG auf, welche später den Bau von Faust- und Handfeuerwaffen einstellte.
Produkte (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Faustfeuerwaffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abänderung des Revolvers 1872 auf Zentralzündung
- Ordonnanzrevolver 1878
- Revolver Modell 1882, 1882/29
- Selbstladepistole Ordonnanzpistole 1900/06 W+F Kal 7,65 mm
- Selbstladepistole Ordonnanzpistole 06/29
- Selbstladepistole W + F 1943. Versuch, 1943 bis 1945 wurde eine Anzahl (bekannt ist No. 39) Pistolen System Browning verschiedener Entwicklungsstufen hergestellt.
- Selbstladepistole W + F 1947. Versuch, im Gegensatz zur Pistole W + F 1943 hat diese Pistole einen gasgebremsten verzögerten Masseverschluss.
Handfeuerwaffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]System Vetterli
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]System Schmidt-Rubin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schmidt-Rubin Repetiergewehr 1889 und 1889/1896
- Kadettengewehr 1897
- Kavalleriekarabiner 1905
- Karabiner 11
- Karabiner 31
Sturmgewehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sturmgewehr 57 in Zusammenarbeit mit SIG
- Stgw 90 in Zusammenarbeit mit SIG
Maschinengewehre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Panzerabwehrwaffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 24 mm Tankbüchse 41
- 4,7 cm Infanteriekanone 1935 und 1935/41 (zusammen mit K+W?)
- 9 cm Panzerabwehrkanone 1950
- 8,3 cm Raketenrohr 1950
- Panzerabwehr-Projekt NORA (1973–1978, abgebrochen wegen zu starkem Seitenwindeinfluss)
- 8,3 cm Raketenrohr 1980
Artillerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- diverse Fliegerabwehrgeschütze
- 8,1-cm-Festungsminenwerfer 1956/60
- 12 cm Festungsminenwerfer 1959
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Hofstettler: Hand- und Faustfeuerwaffen der Schweizer Armee. Von 1842 bis heute. 3. Auflage 1987, Zürich (Schweizer Waffen Magazin) 11, 2012, S. 17.
- Henri Habegger: Panzerabwehrwaffen in der Sammlung des Vereins Schweizer Armeemuseum, Dokumentation Nr. 006/2006 (PDF), sam, Thun.
- Eidg. Waffenfabrik Bern. Ein modernes Unternehmen mit geschichtlichem Hintergrund, Herausgeber Eidg. Waffenfabrik Bern. Ca. 1970, 24 Seiten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hervé de Weck: Rüstungsbetriebe. In: Historisches Lexikon der Schweiz.