Eine Erinnerung an Solferino

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Eine Erinnerung an Solferino“ ist ein Buch des Schweizer Humanisten Henry Dunant, das mit ausschlaggebend für die Gründung des heute „Internationales Komitee vom Roten Kreuz“ (IKRK) genannten „Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege“ war.

Entstehungsgeschichte

Während einer Geschäftsreise wurde Henry Dunant im Juni 1859 in der Nähe der italienischen Stadt Solferino Zeuge der erschreckenden Zustände nach einer Schlacht zwischen den verbündeten Truppen Piemont-Sardiniens und Frankreichs gegen die Armee Österreichs. Die Erfahrungen, die Dunant in der Schlacht von Solferino gemacht hatte, verarbeitete er in „Eine Erinnerung an Solferino“. Neben einer sehr eindringlichen Schilderung dessen, was er in der Schlacht erlebte, regte er in diesem Buch die Bildung von freiwilligen Hilfsorganisationen an, die sich in Friedenszeiten auf Hilfe für Verwundete im Krieg vorbereiten sollten. Des Weiteren forderte er den Abschluss von Verträgen, in denen die Neutralität und der Schutz der Kriegsverwundeten und der sie versorgenden Personen sowie aller für sie getroffenen Einrichtungen gesichert werden sollte.

Dunant veröffentlichte das Buch 1862 auf eigene Kosten und verschickte es an führende Persönlichkeiten aus Politik und Militär. Innerhalb weniger Jahre wurde das Buch in elf Sprachen übersetzt.

Auswirkungen

In der Folge auf „Eine Erinnerung an Solferino“ kam es 1863 zur Gründung des „Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege“, das seit 1876 die Bezeichnung „Internationales Komitee vom Roten Kreuz“ trägt. Auch die 1864 beschlossene erste Genfer Konvention geht wesentlich auf Vorschläge aus Dunants „Eine Erinnerung an Solferino“ zurück.

Literatur

Weblinks