Einem (Adelsgeschlecht)

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Stammwappen derer von Einem

Die Familie von Einem ist ein aus Niedersachsen stammendes deutsches Adelsgeschlecht.

Herkunft und Auftreten der Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht der niedersächsischen Familie von Einem stammt aus der südniedersächsischen Stadt Einbeck, in deren Stadtadel 1284 Johannes de Eynem als Ratsherr zuerst urkundlich genannt wird.[1] Mit Milies von Eynem, der 1408 Ratsherr und Bürgermeister von Einbeck ist, beginnt die Stammreihe.[2] Die wahrscheinliche Zusammengehörigkeit mit dem im 13. und 14. Jahrhundert in der Umgebung Einbecks durch mehrere Urkunden nachgewiesenen, danach aber verschwundenen landsässigen Geschlecht von Einem lässt sich urkundlich bisher nicht nachweisen.[3] Die Namensform wechselte zwischen Eynem, Eynhem, Einim und Einem.

Rittergut Nieder-Schönbrunn um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Johann Ernst von Einem erhielt durch Allerhöchste Kabinettsordre am 31. August 1867 zu Babelsberg bei Potsdam die königlich preußische Namen- und Wappenvereinigung von Einem-Schindel. Er war der Gemahl der Ottonie von Schindel und Dromsdorf († 1903), verwitwete von Haugk, auf Ober- und Nieder-Schönbrunn im schlesischen Landkreis Lauban, der Letzten des Geschlechts von Schindel. Sie war eine Nichte des Vorbesitzers der Güter Schönbrunn, Carl Wilhelm Otto August von Schindel, und hatte, nachdem ihr Halbbruder 1860 in Algier verstorben war, die Rittergüter geerbt.[4] Die Güter Schönbrunn gingen später (1921) in den Besitz des 1881 in Frankfurt an der Oder geborenen Grafen Karl-Otto Hans Heinrich Hermann Finck von Finckenstein, der 1936 in Nieder-Schönbrunn verstarb.[5]

Der nachmalige Generaloberst im Ersten Weltkrieg sowie von 1903 bis 1909 Kriegsminister Karl von Einem hatte bereits als königlich preußischer Rittmeister am 11. Oktober 1884 zu Baden-Baden die königlich preußische Namenvereinigung von Einem genannt von Rothmaler erhalten. Er war der Gemahl der Marie von Rothmaler, Tochter des Generals der Infanterie a. D. Louis von Rothmaler (1814–1884). Durch Einheirat in die Familie von Parpart erfolgte 1979 die Aufnahme der v. Einem genannt v. Rothmaler in die Frankfurter Patriziergesellschaft Alten Limpurg.[6]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stammwappen zeigt in Blau einen silbernen Balken, darauf einen springenden schwarzen Windhund mit goldenem Halsband, begleitet von drei (2:1) goldbesamten fünfblättrigen silbernen Rosen. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein offener blauer Adlerflug, beiderseits mit dem Schildbild, die Windhunde einwärts gekehrt.[7]

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Quelle: Landeshauptarchiv Wolfenbüttel, VII, B 113, Band II, Nr. 133
  2. Quelle: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band III, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1975, S. 110.
  3. Quelle: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel), Band IX, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1954. S. 142.
  4. Herder-Institut: Erläuterungstext Schoenbrunn
  5. Schlossarchiv: Ober- und Nieder-Schönbrunn(Rittergüter und Dorf)
  6. Frankfurter Patriziat: Einem gen. v. Rothmaler (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/frankfurter-patriziat.de
  7. Quelle: ältestes Siegel, von 1492, im Stadtarchiv Hannover
  8. DIO 3, Santa Maria dell’Anima, Rom, Nr. 88† (Eberhard J. Nikitsch), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-dio003r001k0008801.