Erika Kiffl

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Erika Kiffl (* 19. Dezember 1939 in Karlsbad (Tschechien)) ist eine deutsche Fotografin, die vor allem mit ihren Künstler-Porträts bekannt wurde. Noch vor der berühmten Düsseldorfer „Becher-Schule“ (Bernd und Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Ruff) hinterfragte sie die Unterschiede von dokumentarischer und künstlerischer Fotografie.

Leben und Werk

Kiffl studierte Gebrauchsgrafik und Fotografie an der Fachhochschule Krefeld und an der Düsseldorfer Kunstakademie. Seit 1951 lebt sie in Düsseldorf. Mit eigenen Fotoreportagen arbeitete sie als Art Directorin bei einer führenden Modezeitschrift. Sie war zudem Initiatorin des Internationalen Symposions, das zum ersten Mal im Jahre 1980 auf Schloss Mickeln bei Düsseldorf stattfand. Erika Kiffl gilt als eine der führenden Fotografinnen der Deutschen Gegenwartskunst und als Chronistin der Kunst-Szene, deren Arbeiten in dem seit 2003 bestehenden Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK) im Düsseldorfer museum kunst palast gesammelt werden. 2017 erwarb die Landeshauptstadt Düsseldorf mit Unterstützung der Kunststiftung NRW das gesamte fotografische Archiv der Düsseldorfer Fotokünstlerin (etwa 9.000 Foto-Negative).[1]

Fotografiert hat sie u. a. Sandro Antal, Joseph Beuys, Horst Gläsker, Gotthard Graubner, Erwin Heerich, Martin Honert, Halina Jaworski, Konrad Klapheck, Axel Klepsch, Milan Kunc, Anna Löbner, Markus Lüpertz, Ladislav Minarik, Gerhard Richter, Fernand Roda, Ulrike Rosenbach, Bettina Scheidulin, Richard Serra, Thomas Stricker, Günther Uecker und Isolde Wawrin.

In der Open-Air-Ausstellung Work in Process zeigte die Fotografin zwanzig großformatige Fotoarbeiten mit Porträts bedeutender Künstler wie Gerhard Richter, Joseph Beuys und Günther Uecker vom 1. Juli bis 31. August 2009 am Düsseldorfer Rheinufer. Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1978: Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart
  • 1980: Künstler in ihrem Atelier. Studio der Kunsthalle Kiel, Kiel
  • 1984: Kulturhaus Graz, Graz
  • 1985: Goethe-Institut, Tel Aviv
  • 1991: Hochschule der Künste, Leipzig
  • 1993: Stadtmuseum Düsseldorf, Düsseldorf
  • 1995: Treibhaus 1 2 3 4 5 6 : eine Fotodokumentation von Erika Kiffl, Kunstmuseum Düsseldorf, Düsseldorf
  • 2003: Benjamin Katz, Erika Kiffl, Manfred Leve. Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene. Galerie Hete Hünermann, Düsseldorf
  • 2009: Open-Air-Ausstellung am Rhein: „Erika Kiffl – Work in Process“, Düsseldorf

Werke

  • Künstler in ihrem Atelier. Eine Fotodokumentation. Mit Texten von Künstlern und ihren Kritikern und einem Vorwort von Jörg Krichbaum. / hrsg. von Gabriele Forberg. - Mahnert-Lueg, München 1979. ISBN 3-922170-02-1
  • Raum-Sequenzen. Mit einem einleitenden Text von Helmut Heißenbüttel. - Mahnert-Lueg, München 1980. ISBN 3-922170-17-X
  • Ist Fotografie Kunst? Gehört Fotografie ins Museum? Referate, Diskussionen, Interviews, Bildbeispiele. Internationales Fotosymposium 1981, Schloß Mickeln bei Düsseldorf. Mit Beiträgen von A. Auer u. a. / hrsg. von Erika Kiffl. - Mahnert-Lueg, München 1982. ISBN 3-922170-25-0
  • Erika Kiffl - Fotos. Rundgänge 1979–1989 / hrsg. von der Kunstakademie Düsseldorf. - Düsseldorf 1990.
  • Inside The Studio: Erika Kiffl fotografiert Gerhard Richter. / hrsg. von Renate Buschmann und Daniel Marzona. - DuMont Buchverlag, Köln 2008. ISBN 978-3-8321-9051-4
  • Fotos schreiben Kunstgeschichte / hrsg. von Stephan von Wiese u. Renate Buschmann. Köln 2007. ISBN 3-8321-9058-9
  • Erika Kiffl. Fotografie 1964 - 2014 / hrsg. von Daniel Marzona. Distanz Verlag Berlin 2014. ISBN 978-3-95476-061-9

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erwerb des Archivs