Ernst Theodor Loeb

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Ernst Theodor Loeb (* 1881; † 1964) war ein deutscher Verwaltungsjurist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loeb studierte Rechtswissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1902 wurde er im Corps Guestphalia Bonn aktiv.[1] Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promovierte ihn 1907 zum Dr. iur.[2]

In den beiden letzten Jahren des Ersten Weltkrieges war er Regierungsrat im Preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. In der Weimarer Republik wurde er 1919 Landrat im Kreis Hameln.[3] Nachdem er trotz Fürsprache von Honoratioren 1933 mit 52 Jahren in den Ruhestand versetzt worden war,[4] zog er sich auf sein Gut Caldenhof bei Hamm zurück. Von Oktober 1944 bis März 1945 leistete er NS-Zwangsarbeit in Hünfeld.[5][6]

1961 vermachte er Caldenhof dem evangelischen Kirchenkreis Hamm, der das Gutshaus 1967 abreißen ließ, um auf dem Gelände eine Schulungsstätte für Schwesternschülerinnen zu errichten.[7] Sein Nachlass bestehend aus Ein Zeitungsleser im III. Reich, Glossen zu tragischem Zeitgeschehen 1938-1945, einem auf Zeitungsmaterial basierenden Manuskript, liegt im Bundesarchiv in Koblenz.[8]

Loebs Schwester war die Malerin und Grafikerin Hedwig Petermann.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 10/676.
  2. Dissertation: Das Recht auf den Notweg : nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche und seine Unterschiede vom gemeinen Rechte : die Ausübung vor und nach dem Urteile in vergleichender Darstellung.
  3. Landkreis Hameln-Pyrmont (territorial.de)
  4. Piet Tommissen (Hrsg.): Schmittiana: Beiträge zu Leben und Werk Carl Schmitts, Duncker & Humblot, 1998, S. 97.
  5. Nachweis im Normdatensatz der Deutschen Nationalbibliothek
  6. GoogleBooks
  7. Haus Caldenhof (HammWiki)
  8. http://www.nachlassdatenbank.de
  9. HammWiki