Ernst von Haugwitz

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Ernst Eduard von Haugwitz (* 24. Dezember 1802 in Ohlau; † 6. April 1880[1] in Oberneuendorf bei Görlitz) war Besitzer des Ritterguts Oberneuendorf und Verwaltungsbeamter.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Landrat Hans Ernst von Haugwitz (* 13. Januar 1780; † 5. Oktober 1843) und dessen Ehefrau die Gräfin Frederike Wilhelmine Schlitz genannt von Görtz (* 1783; † 27. Januar 1853), eine Tochter des Generals Karl Friedrich Adam von Schlitz. Seine Schwester Adelheid Luise Sophie (* 18. Juli 1801; † 10. April 1869) war mit dem General der Infanterie Friedrich Wilhelm von Brünneck verheiratet. Sein Vater war Landschaftsdirektor, Landrat a. D. sowie Herr auf Lodenau.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernst von Haugwitz studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1823 wurde er Mitglied des Corps Saxo-Borussia Heidelberg.[1] Nach Abschluss des Studiums wurde er 1826 Auskultator beim Stadtgericht Berlin.[2] 1841 erwarb er das Rittergut Mengelsdorf, das er 1859 wieder veräußerte.[3] Zuvor Kreisdeputierter war er von 1847 bis 1859 Landrat des Landkreises Görlitz.[4] Anschließend war er der Besitzer des Ritterguts Ober-Neundorf.[1]

Von 1825 bis 1830 gehörte Ernst von Haugwitz für die Ritterschaft dem Provinziallandtag von Schlesien an.[5]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haugwitz heiratete 1829 Johanna von Niebelschütz (* 25. Februar 1812; † 12. Juni 1867). Die Ehe wurde kinderlos geschieden. Anschließend heiratete er Charlotte von Gersdorff (* 5. Juni 1826; † 30. Dezember 1854). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Frederike Jetta Marie (* 23. März 1848; † 1. April 1869)
  • Sophie Luise Margarethe (* 29. Juni 1850) ⚭ 1871 Klemens von Kiesenwetter († 25. Juni 1895), preußischer Oberst
  • Agnes Charlotte Frieda (* 16. September 1852; † 22. Dezember 1896) ⚭ 1874 Gustav von Haugwitz († 19. Oktober 1901)
  • Ernst Hans Bernhard (* 13. Mai 1854), Herr auf Oberneuendorf ⚭ 1879 Ernestine Luise Auguste Luise von Holzbrinck (* 22. August 1858)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1906, S.286

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Kösener Korpslisten 1910, 120, 38
  2. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, 1926, S. 111
  3. Chronik der Stadt und Parochie Reichenbach O/L: Nachdruck, 1867, S. 160
  4. a b Landkreis Görlitz Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  5. Roland Gehrke: Landtag und Öffentlichkeit – Provinzialständischer Parlamentarismus in Schlesien 1825–1845, 1905, S. 452 (Digitalisat)