Eugène Grasset
Eugène Samuel Grasset (* 25. Mai 1845 in Lausanne; † 23. Oktober 1917 in Sceaux bei Paris) war ein schweizerisch-französischer Bildhauer, Maler und Illustrator der Belle Époque und Wegbereiter des Jugendstils.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eugène war der Sohn des Tischlermeisters Samuel Joseph Grasset und dessen Ehefrau Jeanne Louise Marguerite Burnens. Zwischen 1861 und 1863 studierte Grasset Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich, unter Professor Gottfried Semper. Nach dem Architekturstudium am Polytechnikum in Zürich trat er in ein Architektenbüro in Lausanne ein. In diese Zeit fiel auch eine ausgedehnte Studienreise nach Ägypten. Ab 1871 übersiedelte Grasset nach Paris. Darüber hinaus war er in den folgenden Jahren in annähernd fast allen Gebieten der angewandten Kunst tätig. Grasset zeichnet nicht nur Illustrationen, sondern auch Möbel und Plakate und entwirft die Fassade des Hôtel de Dumas in Paris sowie Mosaike, Bleiglasfenster, Tapetenmuster, Schmuck, Kalender, Briefmarken und vieles andere mehr. Seine Illustrationen sind dabei insbesondere vom Stil Gustave Dorés beeinflusst, wogegen er sich im Bezug auf sein kunstgewerbliches Schaffen in Eugène Viollet-le-Duc ein Vorbild nahm.
Eugène Grasset nahm 1891 die französische Staatsbürgerschaft an. Zwischen 1890 und 1903 unterrichtete er als Professor an der École Guérin und in den Jahren von 1905 bis zu seinem Tod an der École Estienne und der Académie de la Grande Chaumière in Paris. Unter seinen Studenten waren Augusto Giacometti, Paul Follot, Maurice Pillard Verneuil, Paul Berthon und Eliseu Visconti. Er schuf die nach ihm benannte Schriftart Grasset[1], die 1900 zur Weltausstellung in Paris vorgestellt wurde.[2]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1895 Ritter der französischen Légion d’honneur
- 1911 Offizier der französischen Légion d’honneur
Werke (Auswahl)
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Encre L Marquet, 1892
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Büste Colonel Charles Veillon, Lausanne
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La morfinomane, 1897
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Exposition Eugène Grasset au Salon des Cent 1898
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Drei Frauen und drei Wölfe (1900)
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Theaterplakat für Sarah Bernhardt als Jeanne d’Arc
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Junge Frau in einem Garten
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erste Briefmarke der Pro Juventute (1913), Helvetia vor Matterhorn
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Saint-Étienne Kirche in Briare (Frankreich) (1895). Mosaik Dekorationen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anne Murray-Robertson-Bovard: Grasset, Eugène. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publikationen von und über Eugène Grasset im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Eugène Grasset im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie - Eugène Grasset (französisch)
- Eugène Grasset Werke (französisch)
- Eugène Grasset Harmonie
- Anne Murray-Robertson: Grasset, Eugène Samuel. In: Sikart
- Objekte von Eugène Samuel Grasset im eMuseum für Gestaltung Zürich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Le Grasset ( des vom 5. Juni 2023 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , in: Georges Peignot: la tentation de l'Art Nouveau, auf typographie.org, gesehen am 28. Januar 2012 (französisch)
- ↑ II: History of the Peignot Typefoundry ( vom 28. September 2010 im Internet Archive), in: History of Deberny et Peignot bei ellie.rit.edu (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Grasset, Eugène |
ALTERNATIVNAMEN | Grasset, Eugène Samuel |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerisch-französischer Bildhauer, Maler und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1845 |
GEBURTSORT | Lausanne |
STERBEDATUM | 23. Oktober 1917 |
STERBEORT | Paris |