Europäische Höhlensalamander

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Europäische Höhlensalamander
Systematik
ohne Rang: Amphibien (Lissamphibia)
Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)
Überfamilie: Salamanderverwandte (Salamandroidea)
Familie: Lungenlose Salamander (Plethodontidae)
Unterfamilie: Waldsalamander (Plethodontinae)
Gattung: Europäische Höhlensalamander
Wissenschaftlicher Name
Hydromantes
Gistel, 1848

Die Gattung Hydromantes, auch als Europäische Höhlensalamander oder im englischen als web-toed-salamanders bezeichnet, ist eine Gattung der Lungenlosen Salamander. Sie besteht aus 13 Arten, die in Europa und Nordamerika vorkommen. Der taxonomische Status ihrer Untergattungen ist umstritten.

Genés Höhlensalamander (Atylodes genei)
Mount-Lyell-Salamander (Hydromantes platycephalus)
Italienischer Höhlensalamander (Hydromantes italicus)
Monte-Albo-Höhlensalamander (Hydromantes flavus)

Die Gattung wurde 1848 von Gistel aufgestellt, der auch 1843 die Untergattung Hydromantes und 1868 die Untergattung Atylodes beschrieb. 1984 wurde von Alain Dubois die Untergattung Speleomantes für die europäischen Vertreter der Gattung aufgestellt. In neuerer Zeit wird die Untergattung Speleomantes häufig wieder verworfen und die Vertreter schlicht zur Gattung Hydromantes gestellt. Der Genés Höhlensalamander wird manchmal in die eigene Gattung Atylodes gestellt, oft aber auch der Untergattung Speleomantes bzw. Hydromantes zugeordnet oder in die eigene Untergattung Atylodes gestellt.[1] Der Name Europäische Höhlensalamander ist irreführend, da die Gattung Hydromantes auch in Nordamerika vertreten ist.

Die fünf nordamerikanischen Vertreter der Gattung leben endemisch in Nordkalifornien. Der Italienische Höhlensalamander, Ambrosis Höhlensalamander und der Ligurische Höhlensalamander besiedeln das europäische Festland vom äußersten Südosten Frankreichs über Ligurien bis in das zentrale Italien. Die übrigen fünf Arten haben kleine, voneinander abgetrennte Verbreitungsgebiete auf Sardinien.

Die IUCN listet die meisten Arten als nicht gefährdet, potentiell gefährdet oder gefährdet. Lediglich der Sopramonte-Höhlensalamander wird als stark gefährdet klassifiziert.[2][3]

  • Dieter Glandt: Die Amphibien und Reptilien Europas: Alle Arten im Porträt. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2015, ISBN 978-3-494-01581-1.
  • Axel Kwet: Reptilien und Amphibien Europas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-10237-8.
  • Andreas Nöllert, Christel Nöllert: Die Amphibien Europas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-06340-2.
  • Stephen M. Deban, James C. O’Reilly, Ursula Dicke, Johan L. van Leeuwen: Extremely high-power tongue projection in plethodontid salamanders. In: Journal of Experimental Biology. Band 210, 2007, S. 655–667, doi:10.1242/jeb.02664.
  • Irma Nardi, Renata Batistoni, Silvia Marracci, Benedetto Lanza: Repetitive DNA components of the large Hydromantes genome: Phylogenetic and molecular aspects. In: Herpetologica. Band 55, Nr. 2, 1999, S. 131–139.

Einzelnachweise

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  1. Pierre-André Crochet: Nomenclature of European Plethodontid salamanders: Speleomantes Dubois, 1984 has precedence over Atylodes Gistel, 1868. In: Amphibia-Reptilia. Band 28, Nr. 1, 2007, S. 170–172, doi:10.1163/156853807779799063 (PDF).
  2. Artenliste der Gattung Hydromantes bei Amphibiaweb
  3. Speleomantes in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Abgerufen am 20. August 2020.