Evangelische Gnadenkirche (Bergisch Gladbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
ev. Gnadenkirche Rückseite mit Pastorat
Vorderansicht von der Hauptstraße aus

Die evangelische Gnadenkirche ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen).

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gelb getünchte Baugruppe ist im Kern ein achteckiger Zentralbau nach holländischem Vorbild. Die landesherrliche Genehmigung von 1775 erlaubte den Reformierten, eine Kirche zu bauen. Diese wurde 1776 nach einem Entwurf von Johann Georg Leydel errichtet. Der rückwärtige Turm unter einer Schweifhaube mit Laterne und das mit ihm verbundene querliegende Pfarrhaus von zwei Geschossen wurden 1788 errichtet. Das ehemalige Pfarrhaus dient derzeit als Gemeindeamt. Im Turmerdgeschoss befindet sich der Chorraum, ursprünglich waren hier Altar, Kanzel und Orgel übereinander angeordnet. Der Zentralbau wurde 1899 unter der Bauleitung von O. March zur Eingangsseite hin gestreckt und mit einem Säulenportikus erweitert.[1] Im Innenraum wurde eine Orgelempore eingebaut; diese und auch die Orgel wurden bei der Restaurierung 1971 bis 1976 erneuert.[2]

Denkmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gnadenkirche ist als Denkmal Nr. 27 in der Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach eingetragen.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zwei Buntglasfenster mit den Darstellungen der Geburt und Kreuzigung Christi aus der Zeit um 1400
  • Vier Buntglasfenster von W. Buschulte
  • Auf dem aufgelassenen Friedhof, neben der Kirche, stehen Grabdenkmäler des 16. bis 19. Jahrhunderts

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Rehse, Pfarrer, Geschichte der evangelischen Gemeinde Bergisch Gladbach, Festschrift zur Wiedereinweihung der umgebauten Kirche, Bergisch Gladbach 1900
  • Paul Clemen, Die Denkmäler des Kreises Mülheim am Rhein, Verlag von L.Schwann, Düsseldorf 1901, S. 213f.
  • Georg Dehio, Bearbeitet von Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I Rheinland. Deutscher Kunstverlag, 2005 ISBN 3-422-03093-X
  • Michael Werling und Manfred-Walter Kautz: Gegen das Vergessen. Der Alte Evangelische Friedhof an der Gnadenkirche in Bergisch Gladbach, Schriftenreihe des Bergischen Geschichtsvereins Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 42, Köln 2004, ISBN 3-932326-42-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Evangelische Gnadenkirche (Bergisch Gladbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Rehse: Geschichte der evangelischen Gemeinde Bergisch Gladbach, Festschrift zur Wiedereinweihung der umgebauten Kirche, Bergisch Gladbach 1900
  2. Claudia Euskirchen, Olaf Gisbertz, Ulrich Schäfer (Bearb.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, Band I: Rheinland. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 2005, ISBN 3-422-03093-X. Seite 129

Koordinaten: 50° 59′ 28,5″ N, 7° 8′ 6,5″ O