Extertalbahn ET 4 bis 6
Extertalbahn ET 4 bis 6 | |
---|---|
historische Aufnahme
| |
Nummerierung: | Extertalbahn ET 4–6 |
Anzahl: | 3 |
Hersteller: | mechanisch: ET 4 und 5 Westwaggon ET 6 Waggonfabrik Rastatt elektrisch: AEG |
Baujahr(e): | 1953 bis 1956 |
Achsformel: | Bo' Bo' |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge: | 16.300 mm |
Höhe: | 3.190 mm (ohne SA) |
Breite: | 2.800 mm |
Drehzapfenabstand: | 7.900 mm |
Drehgestellachsstand: | 1.800 mm |
Gesamtradstand: | 9.700 mm |
Dienstmasse: | 23.000 kg |
Reibungsmasse: | 23.000 kg |
Radsatzfahrmasse: | 5.750 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 70 km/h |
Dauerleistung: | 4 × 75 kW |
Raddurchmesser: | 770 mm |
Stromsystem: | 1.500 V = |
Stromübertragung: | Oberleitung |
Anzahl der Fahrmotoren: | 4 |
Bremse: | Druckluftbremse el. Widerstandsbremse Spindelhandbremse |
Sitzplätze: | 60 |
Stehplätze: | 68 |
Die Baureihe Extertalbahn ET 4 bis 6 sind vierachsige normalspurige Elektrotriebwagen der Extertalbahn für deren Strecke von Rinteln nach Barntrup. Diese wurden 1953 und 1956 beschafft und waren für den Personenverkehr ohne Beiwagen bestimmt. Mit der Aufgabe des Personenverkehrs Mitte der 1960er Jahre wurden die Fahrzeuge an Stern & Hafferl in Österreich verkauft.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um den Personenverkehr attraktiver zu gestalten, bestellte die Extertalbahn AG zwei Triebwagen, die 1953 von Westwaggon als ET 4–5 ausgeliefert wurden. Mit den Fahrzeugen konnte der Personenverkehr nach Aufgabe des Beiwagenbetriebes wesentlich beschleunigt werden, sodass 1956 ein dritter Triebwagen von der Waggonfabrik Rastatt als ET 6 geliefert wurde. Vorteile war neben der höheren Geschwindigkeit das größere Fassungsvermögen der Fahrzeuge. Mit ihnen wurde außerdem der Schaffnerbetrieb aufgegeben.
Mit den drei Zweirichtungswagen wurde der gesamte Personenverkehr bis zu dessen Aufgabe Ende 1969 durchgeführt. Danach wurden sie an das österreichische Verkehrsunternehmen Stern & Hafferl verkauft und sind nach wie vor dort im Alltäglichen Planverkehr anzutreffen.[1]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fahrzeuge hatten einen kantigen Wagenkasten. An den leicht verjüngten Fahrzeugenden befinden sich vor den Einstiegen die Führerpulte. Der hintere Einstiegsraum kann als Traglastenabteil verwendet werden. Zwischen den Einstiegen befindet sich das durch eine Abteilwand und Schiebetür abgetrennte Fahrgastabteil mit Vis-à-vis-Bestuhlung und Mittelgang.
Die Fahrzeuge erhielten eine Beleuchtung mit Dreilicht-Spitzensignal. Obwohl sie technisch straßenbahnähnlich sind, sind sie nach dem Umgrenzungsprofil E der Eisenbahn aufgebaut. Es werden alle vier Achsen über ein Stirnradgetriebe in Reihen- bzw. Parallelschaltung angetrieben. Die Steuerung erfolgt über ein Gleichstromnockenschaltwerk. Die Druckluft für die Druckluftbremse und die Türsteuerung wird von einem doppeltwirkenden Kompressor erzeugt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Joachim Schrader: Fahrzeuge elektrifizierter Privatbahnen. Verlag Ingrid Zeunert, Gifhorn 1975, S. 26–28.
- Ingrid und Werner Schütte: Die Extertalbahn. Verlag Uhle&Kleimann, 1991, ISBN 3-922657-56-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetseite der Fahrzeuge der Extertalbahn mit Erwähnung der ET 4 bis 6
- Foto von dem ET 5 1953 auf eisenbahnstiftung.de
- Foto des ET 6 1967 auf eisenbahnstiftung.de
- Foto eines Triebwagens 1968 auf eisenbahnstiftung.de