Schnappschloss (Verschluss)

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Ein Schnappschloss (auch Fallenschloss) zählt zur Kategorie der Einsteckschlösser. Kennzeichnend für das Schnappschloss ist der sogenannte “Schnapper” (Schlossfalle), der beim Fallenschloss den Riegel ersetzt.

Im geschlossenen Zustand ist es der Schnapper, der die Tür blockiert.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein gewöhnliches Schnappschloss, besteht aus dem Schnapper mit Fallensperre, Fallenfeder und Wechsel. In speziellen Anfertigungen gibt es zusätzlich einen eingebauten Geräuschdämpfer. Durch diese Vorrichtung wird das Geräusch des Schnappers beim Auf- und Zuschnappen der Tür gedämpft.

Funktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Schließvorgang, greift der Schnapper in die vorgesehene Falle im Türöffner. Das Öffnen des Schnappschlosses erfolgt in der Regel durch mechanisches Aufschnappen. Das kann über die Betätigung eines kleinen Hebels oder über eine leichte Ziehbewegung geschehen. Aus Sicherheitsgründen haben die meisten Türen mit Schnappschloss auch einen zusätzlichen Einsteckschlossriegel. Diesen kann man zum Beispiel über Nacht verriegeln. Dies hat auch versicherungsrechtliche Relevanz, da eine einfache Fallensicherung allein nicht als abgesperrtes Türschloss gilt.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnappschlösser kommen oft in Einfamilienhäusern oder Mehrparteienhäusern zum Einsatz. Denn eine Tür mit Schnappschloss erleichtert das Kommen und Gehen von vielen Menschen. Denn die Betätigung des Schnappers ersetzt das Aufsperren bei stark frequentierten Türen. Im Fall vom Einfamilienhaus, ist so auch dem Risiko des Aussperrens vorgebeugt.

Weiters findet man Fallenschlösser meist in Dachbodenluken. Hier gibt es einen speziellen Mechanismus, durch den das Schnappschloss entriegelt wird. Durch eine Ziehbewegung nach unten, zieht sich der Schnapper aus einer ringförmigen Schließvorrichtung zurück.

Geeignet sind Schnappschlösser zum leichten und sicheren Abschließen von Klappen und stark frequentierten Türen. Dabei gibt es Modelle mit elektrischen oder mit mechanischen Türöffnern.

Verarbeitung / Ausführungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Schnappschloss lässt sich in Form von Einsteckschlössern an Holztüren einbauen sowie in Rohrrahmenschlösser in Metalltüren. Weitere Ausführungen des Fallenschlosses findet man in Aufschraubschlössern, Möbelschlössern oder in Hinterschaubschlössern.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudiferia/Feichtinger/Gromer/Hauer/Kaiser/Piegler/Raich: Metalltechnik – Grund- und Fachkenntnisse, Schulbuch-Nr. 115545: Verlag Jugend & Volk GmbH, Wien, 2012, ISBN 978-3-7100-2713-0.
  • Wolfgang J. Friedl: Effektiver Einbruchschutz: Mechanische, mechatronische und elektronische Gebäudesicherung, 3. Auflage: Richard Boorberg Verlag, 2016, S. 41f., Digitalisat
  • Fritz Nüssel (Fotos), Erich Pfeiffer-Belli (Text): Schlüssel und Schloss. Schönheit, Form und Technik im Wandel der Zeiten. Aufgezeigt an der Sammlung Heinrich Pankofer, München. 4. Auflage. Callwey: München 1984, ISBN 3-7667-0702-7
  • M&C Sicherheitstechnik KG: Mein Einbruchschutz – schützen auch Sie Ihr Zuhause effektiv gegen Einbrecher: Wertvolle Tipps gegen ungebetene Gäste. Fachblatt, Wien, 2019, ISBN 978-3-200-06491-1
  • Patent EP2037062B1: Schnappschloss. Angemeldet am 6. August 2008, veröffentlicht am 1. Mai 2013, Anmelder: Dorma GmbH & Co KG, Erfinder: Hans-Rainer Speckamp, Stephan Gosch, Carla Gockel.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]