Fallmeisterei (Langenzenn)

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Fallmeisterei ist eine Wüstung, die sich auf dem Gemeindegebiet der Stadt Langenzenn befindet.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde lag 200 Meter südlich der Stadt Langenzenn im Stenzengraben auf einer Höhe von 320 m ü. NHN und war von kleineren Waldgebieten und Ackerland umgeben. Im Süden lag die Flur Am Klaushöfer Weg. Heute steht an ihrer Stelle das Haus Nr. 10 der Flurstraße.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde in der Vetterschen Oberamtsbeschreibung Cadolzburg von 1732 als „Fallhaus“ erstmals schriftlich erwähnt. Sie diente als Abdeckerei für Langenzenn.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Fallmeisterei zur Realgemeinde Langenzenn.[3] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Fallmeisterei die Hausnummer 163 des Ortes Langenzenn.

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Fallmeisterei dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Langenzenn und der im selben Jahr gebildeten Munizipalgemeinde Langenzenn zugeordnet.[4] Nach 1888 wurde die Fallmeisterei in den amtlichen Ortsverzeichnissen nicht mehr erwähnt.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner * 4 5 5 6 5
Häuser[5] * 1 1 2
Quelle [4] [6] [7] [8] [9] [10]
* 
Ort wird zu Langenzenn gerechnet.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren in die Trinitatiskirche (Langenzenn) gepfarrt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fallmeisterei im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 30.
  3. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 135.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1836 und 1885 als Wohngebäude bezeichnet.
  6. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 141.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 67 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1126 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 29′ 32,9″ N, 10° 47′ 49,6″ O