Family City
Family City ist ein Einkaufszentrum und Vergnügungspark im tschechischen Hatě am Grenzübergang zum österreichischen Kleinhaugsdorf. 2024 erfolgte die Umbenennung von Excalibur City in Family City.
Family City umfasst ein Areal von mehr als 200.000 m² mit einem Shopping Center, Restaurants, einem Factory-Outlet-Center, vier Spielcasinos, Tankstellen, einem Asia-Bazar und einem Tiercenter. Gründer ist der österreichische Unternehmer Ronald Seunig, sein Sohn Roger leitet die Geschäfte seit 2014.[1]
Family City hat die Artus-Legende zum Thema. Die Fassade des „Free-Shop“ ist derjenigen einer Burg nachempfunden, das Restaurant „Zur Tafelrunde“ ist an das Thema angepasst. Viele Gebäude erinnern an die Legende und sind in mittelalterlichem Stil gehalten. Spätere Gebäude wurden moderner gestaltet.
Auf dem Gelände befindet sich das Privatmuseum Terra Technica, laut Eigenangabe, einer der weltgrößten Jukebox- und Flipperautomaten-Sammlung, die etwa 700 Jukeboxen und 250 Flipperautomaten auf 8500 m² beinhaltet.[2] Das älteste Exponat stammt aus dem Jahr 1890. 2017 wurde im Museum ein Bereich zur Filmgeschichte eröffnet. Zu sehen sind unter anderem ein 1946er-Chrysler von Stan Laurel und das Batmobil aus dem Kinofilm Batman von 1989.[3]
Am 20. Dezember 2006 kam es gegen Abend durch die Explosion von Feuerwerkskörpern zu einem Großbrand. Dabei wurde der alte, 1998 eröffnete Bauteil, der das Shopping Center beherbergte, völlig zerstört, jedoch niemand ernsthaft verletzt. Laut Karel Hudec, Generalmanager der Excalibur City, betrug der durch den Brand verursachte Sachschaden 3,6 Millionen Euro. Das Feuer beschädigte ein Viertel des Einkaufszentrums schwer. Dieser Bereich wurde abgerissen und wiederhergestellt.[4]
Kontroversen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Family City gilt in der Region als ein bedeutender Umschlagplatz für in Österreich verbotene Feuerwerkskörper, sogenannte Dum Bum, die eine erhöhte Verletzungsgefahr bergen. Laut polizeilichen Ermittlungen sollen Böller und Kugelbomben aus Excalibur City stammen, die in der Silvesternacht 2022/2023 zu tödlichen bzw. lebensgefährlichen Verletzungen führten, so starben zwei 18-Jährige nach der Explosion einer möglicherweise dort erworbenen Kugelbombe.[5][6][7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wiedersehen erst zu Weihnachten. In: Kronen Zeitung, 14. Juli 2020.
- ↑ Terra Technica - Time Traveling Museum. In: terratechnica.info. Abgerufen am 16. August 2018.
- ↑ Jutta Streimelweger: Ruprechtshofen - 250 Flipper für größtes Jukebox-Museum. In: NÖN.at. 16. Januar 2017, abgerufen am 31. August 2017.
- ↑ Excalibur City wird teilweise abgerissen. In: orf.at. 22. Dezember 2006, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Böller & Co. aus Znaim – „Ihr spielt mit eurem Leben“. In: heute.at. 31. Dezember 2022, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Härtere Strafen für illegale Böller gefordert. In: orf.at. 21. Januar 2023, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Bezirk fordert Schluss mit „Böller-Wahnsinn“. In: Heute (Ausgabe Wien). 14. Februar 2023 (pressreader.com).
Koordinaten: 48° 45′ 54″ N, 16° 3′ 51″ O