Federación de Mujeres Cubanas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Föderation der kubanischen Frauen
(FMC)
Gründung 23. August 1960
Sitz Kuba
Zweck Massenorganisation
Vorsitz Teresa Amarelle Boué
Mitglieder ca. 3,6 Millionen
Website www.mujeres.co.cu (Memento vom 1. März 2021 im Internet Archive)

Die Federación de Mujeres Cubanas (FMC – dt.: Föderation der kubanischen Frauen) ist eine Massenorganisation, deren Politik und Programme das Ziel haben, die Gleichberechtigung und Emanzipation der kubanischen Frau in allen Bereichen und Ebenen der Gesellschaft voranzutreiben. Sie wurde am 23. August 1960 gegründet.

Die FMC setzt sich aus mehreren schon vor ihrer Gründung existierenden Frauenorganisationen zusammen, die sich zu einer einheitlichen Föderation zusammenschlossen. Zu ihnen gehören neben anderen die Unidad Femenina Revolucionaria (UFR – Revolutionäre Fraueneinheit), welche eine große Zahl von Landfrauen in sich vereinigte, die Columna Agraria (Landkolonne), die Brigadas Femeninas Revolucionarias (Weibliche Revolutionsbrigaden), die Grupos de Mujeres Humanistas (Gruppen der humanistischen Frauen) sowie die Hermandad de Madres (Schwesternschaft der Mütter).

Aus Sicht von Funktionären aus den Bruderstaaten des Ostblocks herrschte in den Versammlungen der FMC eine bemerkenswert offene Diskussionskultur. Jedoch hatte sich auch für kubanische Frauen alles der bedingungslosen Unterstützung des Máximo Líder Fidel Castro unterzuordnen.[1]

Struktur und Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FMC basiert auf einer territorialen Struktur. Ausgehend von den nationalen, provinzialen und munizipalen Ebenen, die sich aus hauptamtlichen Sekretären und Komitees zusammensetzen, agieren die kommunalen Organisationen auf Basis freiwilliger Arbeit.

Die Organisation zählt rund 3,6 Millionen Mitglieder. Das Mindestalter zum Beitritt zur FMC beträgt 14 Jahre.

Alle fünf Jahre hält die FMC ihren Kongress ab, der das höchste Organ der Organisation darstellt und in dem Arbeitsergebnisse diskutiert, neue Strategien und Programme verabschiedet sowie das Nationalkomitee und ihre Sekretäre gewählt werden.

Das hauptamtliche Sekretariat umfasst die Präsidentin der Organisation, die Generalsekretärin, sowie drei Mitglieder, die für die Arbeitsbereiche der Organisation verantwortlich sind: Auslandsbeziehungen, Bildung und ideologische Orientierung.

Seit die langjährige Präsidentin der FMC und Ehefrau Raúl Castros, Vilma Espín, 2007 verstarb, bleibt das Präsidentenamt auf Dauer unbesetzt. Ein Bild der offiziell als Heldin und Vorbild für Kubas Frauen verehrten FMC-Gründerin in Uniform und mit geschultertem Gewehr bildet inzwischen das Logo der Organisation.[2] Als Generalsekretärin ranghöchste Funktionärin des Frauenverbands ist seit Oktober 2012 Teresa Amarelle Boué.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Angaben von UNICEF ist die FMC aktiv an der Aufklärung von ausbleibenden Unterstützungszahlungen von Eltern an ihre Kinder beteiligt. Des Weiteren werden in Basisorganisationen die Rechte der Kinder und Frauen diskutiert und erklärt und die Pflichten der Eltern vermittelt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lois M. Smith und Alfred Padula: Sex and Revolution. Women in Socialist Cuba; Oxford University Press (1996); ISBN 978-0195094909

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Monika Krause-Fuchs: Cuba – Meine Hölle, mein Paradies, ISBN 978-3866346239, S. 333–339.
  2. “…Flor para amar, estrella para mirar, coraza para resistir”,@1@2Vorlage:Toter Link/www.tribuna.co.cu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in: Tribuna vom 18. August 2012, abgerufen am 7. Mai 2013 (spanisch)
  3. Consideration of reports submitted by States parties under article 44 of the Convention (PDF; 616 kB), UN-Report, S. 36, 5. Mai 2010