Felix Dvorak

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Felix Dvorak (2010)

Felix Dvorak (* 4. November 1936 in Wien) ist ein österreichischer Schauspieler, Kabarettist, Intendant und Schriftsteller.

Leben und Wirken

Der direkte Nachfahre des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák durchlief auf Wunsch seines Vaters zunächst eine Konditor-Lehre. Danach folgte er seiner Berufung als Schauspieler und ersetzte 1961 den scheidenden Helmut Qualtinger in Gerhard Bronners Kabarettensemble, sowie 1962 Fritz Riha im „Wiener Werkel“. Es folgten Auftritte an fast allen Wiener Bühnen, die Dvorak zu einem Publikumsliebling werden ließen. Er spielte in Stücken von Franz Molnár, Johann Nestroy, Ferdinand Raimund, Molière, in Musicals wie My Fair Lady und Operetten wie Die Fledermaus.

Seinen Durchbruch am Wiener Theater feierte Dvorak mit der Darstellung des k.u.k. Scharfrichters Josef Lang am Theater in der Josefstadt.

Für das Fernsehen war Dvorak als Schauspieler, als Autor und als Moderator zahlreicher Unterhaltungssendungen (darunter Cabaret-Cabaret, Österreich hat immer Saison, Tritsch-Tratsch und Wer A sagt) tätig. Berühmt sind vor allem seine Sprachparodien. Damit war er überall auf der Welt zu Gast, so auch im Crazy Horse Saloon in Paris und im MGM Grand Hotel in Las Vegas.

Seine Fernsehproduktion Flohmarkt Company, die er mit Peter Lodynski, der auch Regie führte, schrieb, erhielt beim TV-Festival in Montreux die Goldene Rose, den Chaplin-Preis und den Prix de la Presse. Die satirische TV-Show Mad in Austria, die er allein schrieb (Regie: Herbert Grunsky) und deren Hauptdarsteller er selber war, bekam die Bronzene Rose von Montreux sowie den Chaplin-Preis und wurde außerdem für den Auslands-Emmy nominiert. Dem deutschen Fernsehpublikum ist Dvorak vor allem als Partner von Eddi Arent in der ARD-Sketchserie Es ist angerichtet (Erstausstrahlung 1983) bekannt.

Felix Dvorak war von 1989 bis 2010 Intendant des Stadttheaters Berndorf, zwölf Jahre lang der Komödienspiele Mödling und von 2006 bis 2011 des Schloss Weitra-Festivals. Er ist auch Bühnenautor, schrieb mehrere Bücher (darunter Humor kennt keine Grenzen und Küss die Hand, Herr Hofrat). 2006 erschien die zwölf Komödien umfassende, dreibändige Ausgabe seiner Theaterstücke, die 2009 mit dem vierten Band erweitert wurde.

Im Herbst 2010 erschien bei Amalthea sein Bestseller „Sternstunden des Humors“ und zu seinem 75. Geburtstag ist Dvoraks im gleichen Verlag erschienene Autobiobiographie „Überlebenslauf“ präsentiert worden. Ende Juli 2013 kam, wieder im Amalthea-Verlag, „Wer zuerst lacht, lacht am längsten“ und im Oktober 2015 folgte „A Hetz und a Gaudi“ auf den Markt. Darüber hinaus gibt es unzählige Plattenaufnahmen und Videos von und mit Dvorak.

Felix Dvorak ist seit 1961 mit seiner Frau Elisabeth verheiratet. Die beiden haben zwei Töchter. Die eine, Daniela Karmela, ist mit dem Journalisten und Bestsellerautor Georg Markus verheiratet und hat zwei Söhne, Mathias und Moritz. Die andere, Katja Tatjana Löwy, ist mit dem Landschaftsarchitekten Thomas Löwy verheiratet und hat einen Sohn, Simon, und eine Tochter, Leonie.

2013 wurde Dvoraks 60-jähriges Bühnenjubiläum gefeiert, zu dem ihm Bundespräsident Heinz Fischer persönlich gratulierte.

Dvorak wohnt in Wien – Neustift am Walde und in Italien auf der Isola di Albarella im Podelta in Venezien.

Auszeichnungen

Filmografie (Auswahl)

Bühnenwerke (Auszug)

  • Boccaccio (Neufassung der Operette für die Wiener Volksoper)
  • Luftgeschäfte (Schwank)
  • Moral (Komödie)
  • Techtelmechtel (Komödie)
  • Wie du mir, so ich dir (Komödie)
  • Eine feine Familie (Volksstück)
  • Halali (Schwank)
  • So ein Theater (Komödie)
  • Kirchfeld (Volksstück)
  • Die Kinder (Komödie)
  • Charleys Tante (Schwank)

Bücher von Dvorak

  • … über Dicke. Ab- und Zunehmen. Luzern, Frankfurt am Main 1979.
  • Humor kennt keine Grenzen I.
  • Humor kennt keine Grenzen II.
  • Küss die Hand, Herr Hofrat und andere Satiren aus Österreich. Wien 1989.
  • Felix Dvoraks Witzekiste. Wien, München, Zürich 1993.
  • Dworschak heißt man nicht. Eine österreichische Familienchronik. St. Pölten, Wien 1994.
  • Stadttheater Berndorf: Das hundertjährige Wunder. Wien 1998.
  • Theaterstücke I. Wien 2006.
  • Theaterstücke II. Wien 2006.
  • Theaterstücke III. Wien 2006.
  • Theaterstücke IV. Wien 2009.
  • Sternstunden des Humors. Wien 2010.
  • Überlebenslauf. Wien 2011.
  • Wer zuerst lacht, lacht am längsten. Wien 2013.
  • A Hetz und a Gaudi. Wien 2015.
Commons: Felix Dvorak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesminister Drozda ehrt Schauspieler und Intendant Felix Dvorak. OTS-Meldung vom 14. Juni 2017, abgerufen am 15. Juni 2017.