Formamid
Strukturformel | ||||
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Strukturformel Formamid | ||||
Allgemeines | ||||
Name | Formamid | |||
Andere Namen | Methanamid, Ameisensäureamid | |||
Summenformel | CH3NO | |||
Gruppenformel | NH2-CHO / H-CONH2 | |||
CAS-Nummer | 75-12-7 | |||
Kurzbeschreibung | farblose bis schwach gelbliche Flüssigkeit | |||
Eigenschaften | ||||
Molmasse | 45,04 g·mol-1 | |||
Aggregatzustand | flüssig | |||
Dichte | 1,13 g·cm-3 | |||
Schmelzpunkt | 2,55 °C | |||
Siedepunkt | 210 °C | |||
Dampfdruck | 8,0 Pa (20 °C) | |||
Löslichkeit | gut in Wasser und Ethanol, unlöslich in unpolaren Lösungsmitteln | |||
Sicherheitshinweise | ||||
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R- und S-Sätze | ||||
MAK | 18 mg·m-3 | |||
Vorlage:SI-Chemikalien |
Formamid ist ein Amid der Methansäure (Ameisensäure). Bei Raumtemperatur liegt die Substanz als farblose Flüssigkeit von glycerin-artiger Konsistenz. Sie ist hygroskopisch und wirkt als Löse- und Reduktionsmittel. Bei Temperaturen über 90 °C kann Cyanwasserstoff abgespalten werden. Bei Temperaturen über 200 °C zersetzt sich Formamid in Cyanwasserstoff, Ammoniak, Kohlenmonoxid und in Wasser.
Formamid wird zur Synthese von Vitaminen, Ameisensäure, Blausäure und zum Geschmeidigmachen von Leim, Papier verwendet.
Ebenso wird es zur Stabilisierung bzw. Denaturierung von Nucleinsäuren eingesetzt, z.B. einsträngige DNA während eines Sequenzierungsvorganges bei dem eine Bildung von Haarnadelhelices nicht erwünscht ist.