Didaktik
Didaktik ist die Theorie vom Unterrichten, Lehren und Lernen. Alternativ wird der in den 70er Jahren modern gewordene Begriff Curriculum (Curriculumtheorie) verwendet.
Didaktik ist eine Unterdisziplin der Pädagogik. Insoweit sie sich auf spezifische Lehrinhalte bezieht, beruht sie zugleich auf der jeweils zuständigen Fachwissenschaft (Fachdidaktik).
Übersicht
Didaktik forscht und entwickelt Modelle, wie Unterricht und Lernprozesse erfolgreicher gestaltet werden können. Didaktik grenzt sich von Methodik ab. Didaktik ist die Lehre vom WAS und Methodik ist die Lehre vom WIE.
Didaktik will Pädagogen zur wissenschaftlich orientierten Bewältigung ihres Lehrauftrags befähigen. Mit dieser schwierigen Aufgabe hat sich die Didaktik in ihrer Geschichte ständigen Richtungskämpfen ausgesetzt.
Grundlegende Ansätze
Vier grundlegende Ansätze haben sich herauskristallisiert:
- die Kommunikative Didaktik
- die (Lehr-)Lerntheoretische Didaktik
- die Informationstheoretisch-kybernetische Didaktik
- die Bildungstheoretische Didaktik
Kommunikative Didaktik
Die Vertreter dieser Didaktik streben die Emanzipation als Folge des Unterrichts an. Unterricht ist ein edukativer und kommunikativer Prozess.
Für den Unterricht sind zwei Aspekte entscheidend
- die Beziehung zwischen dem Lehrer und dem Lerner
- der Lehrplan, der weitgehend festgelegt ist.
Bedeutende Vertreter sind:
(Lehr-)Lerntheoretische Didaktik
Die Vertreter dieser Didaktik streben den Erwerb neuer Fähigkeiten, neuer Einstellungen, neuer Interessen an, mit soziokulturellen Folgen für die Stabilität, für Innovationsfähigkeit der Gesellschaft.
Elemente sind:
- Lehr- und Lernziele (kognitive, affektive und pragmatische Ziele)
- Lerninhalte
- Methoden der Gestaltung des Unterrichts
- Medien.
Bedeutende Vertreter sind:
- Paul Heimann, Gunther Otto (Berliner Modell)
- Wolfgang Schulz (Hamburger Modell)
Informationstheoretisch-kybernetische Didaktik
Die Informationstheorie, 1948 mit einem grandiosen Aufsatz von Claude Shannon begründet, ist von Haus aus ein Untergebiet der Nachrichtentechnik. Unter dem Namen Kybernetik hat vor allem wohl Norbert Wiener Anwendungen weit über die Technik hinaus vorgeschlagen und damit etwas ausgelöst, was man wohl als eine intellektuelle Mode bezeichnen darf. Grundlegenes Modell ist der Regelkreis. Ein typischer informationstechnischer Begriff, der dauerhaft in die Geisteswissenschaften übergetreten ist, ist die Redundanz.
Die Anwendung auf die Didaktik stammt von
- Helmar Frank
- Felix von Cube (Kybernetische Grundlagen des Lernens und Lehrens, 1982)
- E.König
- H.Riedel
Bedeutende Vertreter sind:
Von Wolfgang Klafki weiterentwickelt zur konstruktiv-kritischen Didaktik.
Weiterführende Informationen
Literatur
Wikilinks
Pädagogik, Fachdidaktik, Schule, [Unterricht]], Hausaufgabe