Françoise de Montglat

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Françoise de Montglat, geborene de Longuejoue (* um 1550; † 30. April 1633), war Gouvernante der königlichen Kinder Frankreichs von 1600 bis 1615 und damit die einzige Gouvernante der (ehelichen und unehelichen) Kinder Heinrichs IV.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Françoise de Montglat war die Tochter von Thibaut de Longuejoue, Seigneur d’Iverny, und Madeleine Briçonnet; sie war die Enkelin des Siegelbewahrers Mathieu de Longuejoue und Urenkelin des Kardinals Guillaume Briçonnet.

Sie heiratete in erster Ehe Pierre de Foissy, Seigneur de Crenay, und nach dessen Tod in zweiter Ehe 1579 Robert de Harlay, baron de Monglat (1550–1607), Premier Maître d’Hôtel Heinrichs IV.

Ihre Kinder aus der zweiten Ehe sind:

Im Jahr 1600 wurde sie die Gouvernante der sechs Kinder von Heinrich IV. und Maria de’ Medici:

  • Louis (1601–1643), der spätere König Ludwig XIII. von Frankreich,
  • Élisabeth (1602–1644), die spätere Königin von Spanien
  • Christine (1606–1663), die spätere Herzogin von Savoyen
  • Nicolas Henri (1607–1611)
  • Gaston (1608–1660), Monsieur, der spätere Herzog von Orléans
  • Henriette-Marie (1609–1669), die spätere Königin von England

aber auch für die Kinder, die er von seinen zahlreichen Mätressen hatte und die gemeinsam mit den ehelichen erzogen wurden:[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Lloyd Moote, Louis XIII, the Just, University of California Press, 1991
  • Patrick Van Kerrebrouck, Nouvelle Histoire généalogique de l‘auguste Maison de France, Band 4, La Maison de Bourbon, 1256–1987, 1987, S. 251ff

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Père Anselme; Moreri: ⚭ 1599; Pattou: 13. Oktober 1593 (oder 1599 ?)
  2. Heinrich IV. gab am 15. April 1610 eine Erklärung zugunsten seiner unehelichen Kinder ab, die ihnen einen unmittelbaren Rang nach den Prinzen von Blut und vor den anderen Prinzen und Herren des Königreichs zuwies, die am folgenden 4. Mai eingetragen wurde.
  3. Wohl nur kurze Zeit, da männliche Kinder im Alter von sieben Jahren (dem damaligen „Alter des Verstandes“) „auf Männer übergehen“, um dann in die Obhut eines Gouverneurs gegeben zu werden