Xenophanes
Xenophanes von Kolophon (* 570 oder 565 v. Chr. / &dagger 470 v. Chr.) war ein vorsokratischer Philosoph und Dichter der griech. Antike.
Nach der Eroberung Kolophons durch die Perser wanderte Xenophanes 536 v.Chr. nach Elea (römisch: Velia) an der Küste Lukaniens (Unteritalien) aus, wo er seine Schule gründete. Ihrer Lehre zufolge ist die Welt in Wirklichkeit entgegen unserer Wahrnehmung statisch und unveränderlich. Xenophanes' Schüler werden Eleaten genannt. Zu ihnen gehören Parmenides (der später die Schule übernahm) und Zenon von Elea, die beide die eleatische Lehre stützten und weiterentwickelten.
Xenophanes schrieb satirisch u.a. über die Vielzahl und Menschenähnlichkeit der griechischen Götter. In seinem philosophischen Hauptwerk ("Über die Natur") vertritt er einen Monotheismus, dessen Gott ewig, einheitlich, unbeweglich und von vollkommener Gestalt (kugelförmig) sei. Sein Gedanke, dieser eine Gott sei mit dem Weltall identisch, wird als Seins-Pantheismus bezeichnet. Xenophanes gilt als Wegbereiter des Monismus, der unter seinem Schüler Parmenides entwickelt wurde.
Ihm wird nachgesagt, aus Fossilienfunden geschlossen zu haben, dass das Wasser einst die ganze Erde bedeckt haben muß.
Werk
- Gründung von Kolophon
- Kolonisation von Elea
- Elegien
- Sillen (eine satirische Versdichtung)
- Über die Natur