František Vladislav Hek

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Standbild von Hek in Dobruška

František Vladislav Hek (* 11. April 1769 in Dobruška; † 4. September 1847 in Kyšperk) war tschechischer Patriot, Dichter und Publizist. Er diente dem Schriftsteller Alois Jirásek als Vorbild zu seiner Hauptfigur in seinem fünfbändigen historischen Roman F. L. Věk.

Leben

Der Sohn eines Kaufmanns, besuchte die Schule in seinem Heimatort, verlässt diesen 1779 und beendet dort 1782 die Grundschule in Prag. In Prag auch lernt er anschließend am Gymnasium der Piaristen und kommt hier zum ersten Mal mit der patriotischen Bewegung in Kontakt. Mitte der 80er Jahre kehrt er in seinen Geburtsort zurück, übernimmt das Einzelhandelsgeschäft seines Vaters, in dem er nach und nach neben Waren des täglichen Bedarfs auch tschechische Zeitungen und Bücher ausleiht und später zur Außenvertretung des Verlags Česká expedice wird. Bis 1806 sammelte er über 3.284 Schriften, darunter philosophische, naturkundliche und geschichtliche Werke. Zwar versuchte er auch ein tschechisches Theater ins Leben zu rufen, dies wurde ihm jedoch von der Obrigkeit verboten. 9. Mai 1806 brennt sein gut gehendes Geschäft ab, der nächste Schlag erfolgt 1811 während des Staatsbankrotts der österreichischen Monarchie. Von 1806 lebt in Dobruška ein Kaplan Josef Liboslav Ziegler. Er ist für Hek den langjährigen Freund und Mitkämpfer bei seiner patriotischen Arbeit geworden. 1821 stirbt seine Frau, mit der er seit 1792 verheiratet war. Hek verkauft sein Anwesen und verlässt Dobruška. Er siedelt sich in Herrnhut nieder. Seine letzten Lebensjahre verbringt er bei seiner Tochter Ludmila Štolovská in Kyšperk (heute Letohrad).

Werke

Die meisten Publikationen erscheinen Anfang des 19. Jahrhunderts. Er veröffentlicht meist satirisch verfasste Epigramme. 1820 erscheint sein bekanntestes Werk Der große Freitag (Veliký pátek), in dem er den Missbrauch seitens der Kleinbürger von Dobruška kritisiert. Er muss sich vor dem Gericht verantworten und die Schrift wird konfisziert. Während seines Aufenthaltes in Herrnhut übersetzt er für tschechische Exilanten alte tschechische Schriften ins Deutsche. In den 30er und 40er Jahren fängt Hek an zu komponieren.

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