Franz Hillenkamp
Franz Hillenkamp (* 18. März 1936 in Essen; † 22. August 2014 in Münster in Westfalen) war ein deutscher Wissenschaftler im Bereich der Physikalischen Chemie und ordentlicher Professor, der durch seine Forschungen an Matrix-unterstützter Laser-Desorption/Ionisierung bekannt wurde.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Franz Hillenkamp studierte an der Technischen Universität München, wo er 1966 über das Thema Ein absolut messendes Laser-Kalorimeter hoher Genauigkeit promoviert wurde. Bis 1976 war er Mitarbeiter der GSF – Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung, München. Von 1976 an war er als Professor an der Universität Frankfurt tätig. 1985 prägten er und seine Kollegen den Begriff MALDI[2] für eine Matrix-unterstützte Laser-Desorption/Ionisierung in der Massenspektrometrie. 1986 folgte eine Professur an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, wo er 2001 emeritierte. Von 2001 an war Hillenkamp ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Franz Hillenkamp war verheiratet und hatte drei Söhne. Er starb am 22. August 2014 im Alter von 78 Jahren im westfälischen Münster.[3]
Für seine Forschungen wurden ihm zahlreiche Ehrungen zugesprochen. Ihm wurde 2003 der Karl Heinz Beckurts-Preis und mit Michael Karas der Fresenius-Preis zugesprochen. Im Jahr 2006 erhielt er die Torbern Bergman-Medaille der Schwedischen Chemischen Gesellschaft.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otmar Schober: Nachruf auf Franz Hillenkamp. In: Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste. Jahrbuch 2015, S. 87–90.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Franz Hillenkamp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie der Uni Münster (en)
- Seite über Hillenkamp der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften ( vom 17. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karas M, Hillenkamp F: Laser desorption ionization of proteins with molecular masses exceeding 10,000 daltons. In: Anal. Chem. 60. Jahrgang, Nr. 20, 1988, S. 2299–301, doi:10.1021/ac00171a028, PMID 3239801.
- ↑ Karas, M.; Bachmann, D.; Hillenkamp, F.: Influence of the Wavelength in High-Irradiance Ultraviolet Laser Desorption Mass Spectrometry of Organic Molecules. In: Anal. Chem. 57. Jahrgang, 1985, S. 2935–9, doi:10.1021/ac00291a042.
- ↑ Trauer um Biophysiker Franz Hillenkamp – Er verpasste den Nobelpreis. Nachruf in Westfälische Nachrichten vom 26. August 2014 (abgerufen am 27. August 2014).
- ↑ Lista mottagare. Svenska Kemisamfundet, abgerufen am 7. September 2019.
Personendaten | |
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NAME | Hillenkamp, Franz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hochschullehrer, Professor der physikalischen Chemie |
GEBURTSDATUM | 18. März 1936 |
GEBURTSORT | Essen |
STERBEDATUM | 22. August 2014 |
STERBEORT | Münster in Westfalen |