Friedrich von Laßberg
Friedrich Leonhard Anton Freiherr von Laßberg (* 13. Mai 1798 in Lindau (Bodensee); † 30. Juni 1838 in Sigmaringen) leitete von 1836 bis 1838 die Landesregierung des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen. Neben seiner politischen Tätigkeit bereitete er als Rechtshistoriker die Veröffentlichung einer Ausgabe des „Schwabenspiegel“ vor, die 1840 posthum publiziert wurde.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laßberg wurde als zweiter Sohn des Joseph von Laßberg und der Maria Anna Ebinger von der Burg (1771–1814) geboren. Er studierte in Freiburg (Philosophie), Heidelberg (Rechts- und Kameralwissenschaften); Göttingen und Jena, wo er 1819 zum Dr. jur. promoviert wurde. Während seines Studiums wurde er 1815 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Heidelberg, 1817 der Alten Göttinger Burschenschaft/Verein für Deutsche Geschichte und 1818 der Urburschenschaft in Jena.[1] 1820 trat Laßberg in die Dienste des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen und wurde 1822 zum Hof- und Regierungsrat ernannt.
Von 1825 bis 1828 war er Oberamtmann des Oberamtes Sigmaringen. Friedrich widmete sich vornehmlich der Entwicklung des Schulwesens. Ab 1828 war er wieder im Hof- und Regierungsratskollegium. 1831/32 musste er aus gesundheitlichen Gründen um Urlaub nachsuchen, den er in Südfrankreich verbrachte. 1836 wurde Laßberg Direktor des Hofrats und der Landesregierung.
Ehe und Nachkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1824 heiratete Laßberg Helene von Schatzberg (1799–1861), mutmaßlich eine illegitime Tochter der Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen aus ihrer außerehelichen Beziehung mit dem Obersten Charles de Voumard, dem von der Fürstin vormundschaftlich bestellten Erzieher ihres Neffen, des minderjährigen Fürsten Friedrich IV. zu Salm-Kyrburg.[2] Die Ehe blieb kinderlos.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich L. A. von Laßberg, A. L. Reyscher: Der Schwabenspiegel oder schwäbisches Land- und Lehen-Rechtbuch, Tübingen 1840 in der Google-Buchsuche
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 245.
- Erinnerungen an Friederich von Laßberg, 1840, Digitalisat
- Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 374–375.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 157.
- ↑ Karl Werner Steim: Helene von Schatzberg (1799–1861), PDF-Datei, Vortragsmanuskript im Portal museumsverein.worblingen.info, Worblingen 2009
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Laßberg, Friedrich von |
ALTERNATIVNAMEN | Laßberg, Friedrich Leonhard Anton Freiherr von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker und Jurist |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1798 |
GEBURTSORT | Lindau (Bodensee) |
STERBEDATUM | 30. Juni 1838 |
STERBEORT | Sigmaringen |