Friedrich Theodor von Criegern

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Friedrich Theodor von Criegern (* 8. Juni 1801 in Thumitz; † 19. April 1870 in Bautzen) war ein sächsischer Jurist und Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Theodor war ein Sohn des Rittergutsbesitzers Friedrich Christian von Criegern († 1831) auf Thumitz. Dieser war Gegenhändler beim Markgraftum Oberlausitz und ab 1821 Rat bei der Oberamtsregierung in Budissin.[1]

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften trat Criegern in eine juristische Karriere ein. 1828 ist er als Referendar der Oberamtsregierung in Budissin nachweisbar,[2] 1837 als Appellationsrat und 1842 als Oberappellationsrat in Dresden nachweisbar.[3][4] Am 5. März 1832 wurde er mit dem väterlichen Rittergut Thumitz beliehen.[1][5] 1851 wurde er zum Präsidenten des Appellationsgericht Bautzen ernannt.[1][6] Er war Mitglied des sächsischen Staatsgerichtshofs.[7]

Auf den Landtagen 1839/40 und 1842/44 war Criegern stellvertretender Abgeordneter der Rittergutsbesitzer der Oberlausitz in der II. Kammer des Sächsischen Landtags.[8] Anschließend vertrat er auf den Landtagen 1845/46 und 1847 die Schönburgischen Rezessherrschaften in der I. Landtagskammer.[9] Als Vertreter der Rittergutsbesitzer der Oberlausitz gehörte ab dem Landtag 1848 bis zum Landtag 1866/68 – mit einer kurzen Unterbrechung im Revolutionsjahr 1849 – wiederum der II. Landtagskammer an. Von 1850/51 bis 1859 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten der Kammer.[8]

Ihm wurde 1860 das Komturkreuz 2. Klasse des sächsischen Zivilverdienstordens verliehen.[10] Criegern starb im April 1870 in Bautzen.[11][12][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Gustav Adolf Poenicke (Hrsg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen III. Section, 1856, S. 123–124 (Wikisource).
  2. Königlich sächsischer Hof-Civil-und Militär-Staat, 1828, S. 262 (Digitalisat).
  3. Churfürstlicher sächsischer Hof- und Staatskalender, 1837, S. 138 (Digitalisat).
  4. Beförderungen und Dienstveränderungen. In: Neues Lausitzisches Magazin, Band 20, 1842, S. 147 (Digitalisat).
  5. Die Oberlausitz als besondere Abtheilung von Sachsens Kirchen-Galerie, um 1840, S. 207 (Digitalisat).
  6. Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, zunächst für das Königreich Sachsen, Band 9, 1851, S. 504 (Digitalisat).
  7. a b Sächsische Dorfzeitung vom 22. April 1870, S. 7 (Digitalisat).
  8. a b Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Dresden 2011, DNB 1044139110, S. 190–191.
  9. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Die Mitglieder und Wahlbezirke der sächsischen Landtage (1833–1952), Dresden 2011, DNB 1044139110, S. 42–43.
  10. Der sächsische Erzähler vom 1. Februar 1860, S. 67 (Digitalisat).
  11. Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, 4. Jg., 1860, S. 45 (Digitalisat).
  12. Programm des Gymnasiums zu Bautzen, 1870/71, S. 13 (Digitalisat).