Friedrich von Hössle

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Friedrich von Hössle, 1923

Friedrich von Hössle (* 8. Juni 1856 in Augsburg; † 27. November 1935 in Füssen) war ein deutscher Chemiker, Papierhistoriker und Wasserzeichenforscher.

Leben und Schaffen

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Friedrich von Hössle (auch Hößle) wurde 1856 in Augsburg geboren und am 14. Juni des Jahres in der Kirche St. Anna Friedrich Johann Hugo getauft. Seine Eltern waren der Kommissionär Hugo von Hössle und Friederike geb. Wirth. Er kam schon früh in Berührung mit der Papier- und Zellstoffindustrie. Im Jahre 1875 übernahm er die technische Leitung der Zellstofffabrik der Kösliner Papierfabrik.

Als technischer Leiter der Aktiengesellschaft Papierfabrik Hegge begann er sich ab 1893 der Erforschung alter Papiermühlen zu widmen. Das erste Ergebnis war die Geschichte der Papiermühlen im ehemaligen Stift und der Reichsstadt Kempten im Jahre 1901. Bereits 1914 folgte die umfangreiche Württembergische Papiergeschichte.[1][2] Er verfasste auch genealogische Tafeln zu einigen Papiermacherfamilien.

Durch den Beginn des Ersten Weltkrieges konnte er keine weiteren Bücher veröffentlichen. Daher schrieb er seine Aufsätze unter anderem für die Fachzeitschriften Papier-Zeitung, Wochenblatt für Papierfabrikation, Zentralblatt für die österreich-ungarische Papierindustrie und Der Papier-Fabrikant. So verfasste er umfangreiche Werke, wie die Reihe Bayerische Papiergeschichte.

Seine Arbeit bezog sich auf den gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Damit wurde er ein bekannter Fachautor für die Geschichte der Papierindustrie.

Friedrich von Hössle starb am 27. November 1935 in Füssen, wo er seit 1913 lebte. Dort wurde er ebenso beerdigt. Sein Nachlass befindet sich heute im Archiv des Deutschen Museums in München.

Friedrich von Hössle, 1935

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. [Wochenblatt der Papierfabrikation, 1935, Nr. 50, S. 937]
  2. [Der Papier-Fabrikant, 1935, Heft 51/52]