Fritz Kurth

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Fritz Kurth (* 5. April 1889 in Sebnitz; † 22. Mai 1971 in Bautzen) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fritz (eigentlich Carl Friedrich Fritz) Kurth studierte bei Richard Müller, Oskar Zwintscher, Gotthardt Kuehl und Otto Gussmann an der Dresdner Akademie für Bildende Künste und bei Franz von Stuck an der Akademie der Bildenden Künste München. Danach lebte und arbeitete er als freischaffender Maler und Grafiker in Bautzen, wo er in der Seminarstraße 6 wohnte.[1] Er war 1919 Mitbegründer der „Freien Künstlervereinigung Bautzen“, der u. a. Georg Karl Heinicke (1888–1961), Berthold Hunger und Georg Neugebauer (* 1889) angehörten.[2] Kurth nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nachdem er von 1929 bis 1942 in den USA gelebt hatte arbeitete Kurth wieder als freischaffender Maler und Grafiker in Bautzen. Von den Nazis wurde sein Ölgemälde „Christus“ im Rahmen der nationalsozialistischen Aktion „Entartete Kunst“ 1937 aus dem Stadtmuseum Bautzen requiriert.[3]

Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und der Kriegsgefangenschaft arbeitete Kurth wieder in Bautzen und wurde er Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.

Bildliche Darstellung Kurths[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Heine: Fritz Kurth vor der Staffelei (Fotografie, um 1964)[4]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kesselschmiede (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1948 auf der 2. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler)
  • Lokführer (Tuschzeichnung; ausgestellt 1949 in der Ausstellung „Mensch und Arbeit“)
  • Lenin spricht (Tafelbild, Öl, 1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[5]
  • Porträt des stellvertretenden Ministerpräsidenten Walter Ulbricht (Tafelbild, Öl, 1953; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Pionier (Tafelbild, Öl; im Bestand des Sächsischen Kunstfonds)[7]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1916: Dresden, Galerie Ernst Arnold („Zweite Ausstellung Dresdner Künstler die im Heeresdienst stehen“)
  • 1922: Bautzen, „Lausitzer Kunstschau“ im Stadtmuseum
  • 1949: Berlin, „Mensch und Arbeit“
  • 1948: Bautzen, 2. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler
  • 1949: Görlitz, 3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler[8]
  • 1953: Dresden, Dritte Deutsche Kunstausstellung

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerbuch für Bautzen, 1928
  2. Kunstchronik und Kunstmarkt. Wochenschrift für Kenner und Sammler. Leipzig, 58.1922/1923, S. 169
  3. Fritz Kurth, Freie Universität Berlin: Beschlagnahmeinventar "Entartete Kunst" auf fu-berlin.de, abgerufen am 2. August 2021
  4. Porträt: Fritz Kurth, Maler, auf deutschefotothek.de, abgerufen am 2. August 2021
  5. Lenin spricht. deutschefotothek.de, abgerufen am 2. August 2021.
  6. Porträt des stellvertretenden Ministerpräsidenten Walter Ulbricht, auf deutschefotothek.de, abgerufen am 2. August 2021
  7. Kunst in der DDR / Home (bildatlas-ddr-kunst.de)
  8. 3. Jahresausstellung Lausitzer Bildender Künstler, Görlitz, auf digital.slub-dresden.de