Fritz Nobel

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Fritz Nobel (* 1. April 1912 in Magdeburg; † 20. Dezember 1941 in Krjukowo, UdSSR) war ein deutscher Studendenfunktionär und Gaustudentenführer für den Gau Halle-Merseburg.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war der Sohn von Gertrud Nobel aus Magdeburg. Sein Vater starb 1917 an den Folgen einer im Ersten Weltkrieg erlittenen Verwundung. 1931 legte Fritz Nobel am Realgymnasium in Magdeburg das Abitur ab und ging danach zu einem Studium der Staats- und Rechtswissenschaften an die Universität Halle-Wittenberg. Dort schloss er sich noch im selben Jahr dem Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) an, dessen Kassenwart er 1932 wurde. Im Februar 1933 trat er der NSDAP bei. 1933 wurde er zum stellvertretenden Studentenschaftsführer ernannt und übernahm als Leiter das Hauptamt für Wirtschaftsfragen. In den Jahren 1935 und 1936 war er Gaustudentenführer im Gau Halle-Merseburg. In dieser Zeit bekannte er öffentlich, dass „sein Kampf nicht zuletzt ‚den jüdischen und pazifistischen Professoren‘“ galt.[1] Danach wurde er Leiter des Studentenwerkes in Halle (Saale) und Untersuchungsführer der dortigen Gaustudentenführung.

Im Zweiten Weltkrieg wurde er nach dem Balkanfeldzug Unteroffizierausbilder in einem Ersatztruppenteil. Aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehen des Reichsstudentenwerks referierte er über seine „Arbeit im Kriege“.[2] Auf mehrfachen eigenen Wunsch wurde er ab September 1941 an der Ostfront eingesetzt, wo er am 19. Dezember 1941 schwer verwundet wurde und am folgenden Tag starb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Kampf für Führer und Volk fielen. In: Die Bewegung. Zeitung der deutschen Studenten vom 4. Februar 1942, S. 9.
  • Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue 1928–1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreußen, Sudetenland und Wartheland. Vechta 2000, S. 67.
  • Michael Grüttner: Studenten im Dritten Reich, Paderborn u. a. 1995.
  • Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik (= Studien zur Wissenschafts- und Universitätsgeschichte. Band 6). Synchron, Heidelberg 2004, ISBN 3-935025-68-8, S. 125.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, 1970, S. 383.
  2. Bericht über die Arbeit im Kriege. Zum zwanzigjährigen Bestehen des Reichsstudentenwerks. Reichsstudentenwerk, Berlin 1941.