Günther Lützow

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Günther Lützow (4. September 1912 in Kiel; † 24. April 1945) war ein hochdekorierter Jagdflieger der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. In mehr als 300 Kampfeinsätzen erreichte Lützow 108 Abschüsse.[1] Während des Spanischen Bürgerkriegs wurden ihm 5 Abschüsse gutgeschrieben. An der Westfront hatte er 18 Abschüsse. Darunter war mindestens ein viermotoriger Bomber. An der Ostfront wurden ihm 85 Abschüsse gutgeschrieben.

Leben

Am 7. April 1931 begann Lützow seine Pilotenausbildung an der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Schleißheim. Er und 29 andere Auszubildende traten in die Kameradschaft 31, abgekürzt „K 31“ ein. Unter den Mitgliedern von K 31 waren zukünftige Luftwaffe-Stabsoffiziere wie Wolfgang Falck und Johannes Trautloft. Lützow absolvierte erfolgreich die Deutsche Verkehrsfliegerschule am 19. Februar 1932. Mit neun weiteren Männern von K 31 wurde er für eine Sonderausbildung empfohlen. Diese zehn Männer bekamen das Privileg einer Kampfpilotenausbildung.

1934 diente Lützow als Leutnant in einem Infanterieregiment, das kurz darauf der neu gegründeten Luftwaffe angegliedert wurde. Dort begann seine Karriere als Kampfpilot. Schon bald wurde er Staffelkapitän und kämpfte in der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg.

Zwischen März und September 1937 war Oberleutnant Lützow mehrfach im Einsatz und wurde mit dem Spanienkreuz in Gold mit Schwertern und Brillanten ausgezeichnet. Er errang dort fünf Luftsiege.

Zweiter Weltkrieg

Am 18. September 1940 wurde Lützow nach 15 Luftsiegen im Rang eines Hauptmanns mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Er wurde ab August 1940 Kommodore des Jagdgeschwaders 3 (JG 3) „Udet“. Nach 42 Luftsiegen wurde Major Lützow das Eichenlaub zum Ritterkreuz am 20. Juli 1941 verliehen, nach 92 Luftsiegen erhielt er die Schwerter zum Ritterkreuz (11. Oktober 1941).

Seinen 100. Luftsieg errang er am 24. Oktober 1941 als 2. Jagdführer.[2]

Seit dem 24. April 1945 wird Günther Lützow vermisst, er kehrte von einem Einsatz mit der Me 262 des Jagdverbandes 44 (JV 44) gegen amerikanische Bomber im Raum Donauwörth nicht zurück. Ob er dabei abgeschossen wurde oder selber sein Flugzeug zum Absturz brachte, ist bis heute unklar.

Der Film Kampfgeschwader Lützow von 1941 wurde nicht nach ihm benannt, da zu der Zeit wenig bekannt, sondern nach älteren Namensträgern.

Literatur

  • Berger, Florian. Mit Eichenlaub und Schwertern. Die höchstdekorierten Soldaten des Zweiten Weltkrieges. Selbstverlag Florian Berger, 2006. ISBN 3-9501307-0-5
  • Braatz, Kurt. Gott oder ein Flugzeug - Leben und Sterben des Jagdfliegers Günther Lützow. NeunundzwanzigSechs Verlag, 2005. ISBN 3-9807935-6-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Obermeier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Jagdflieger 1939–1945. Verlag Dieter Hoffmann Mainz 1966; ISBN 3-87-341-065-6; S. 39
  2. Ernst Obermeier: Die Ritterkreuzträger der Luftwaffe Jagdflieger 1939–1945. Verlag Dieter Hoffmann Mainz 1966; ISBN 3-87-341-065-6; S. 39