Günther Schlegelberger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Günther Schlegelberger (* 29. September 1909 in Berlin; † 23. März 1974 in Panama-Stadt) war ein deutscher Diplomat.

Günther Schlegelberger kam als Sohn des damaligen Richters und späteren Staatssekretärs im Reichsjustizministerium und kommissarischen Justizministers in der Zeit des Nationalsozialismus Franz Schlegelberger zur Welt. Sein Bruder war Hartwig Schlegelberger. Er machte 1927 auf dem Fichtegymnasium in Berlin-Wilmersdorf Abitur[1], studierte Geschichte, Volkswirtschaft, Philosophie und Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1935 wurde er mit dem Thema Die Fürstin Daschkowa, Eine biographische Studie zur Geschichte Katharinas II. zum Dr. phil. promoviert. Von 1937 bis 1939 studierte er in Budapest an der Loránd-Eötvös-Universität. Von 1940 bis 1942 war er als Wissenschaftlicher Hilfsarbeiter[2] im Außenministerium von Joachim von Ribbentrop beschäftigt. Von 1943 bis 1945 diente er in der Wehrmacht.

1951 wurde Schlegelberger wieder in den auswärtigen Dienst übernommen. Ab 1955 war er stellvertretenden Leiter der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes. Von 1958 bis 1963 war er Generalkonsul in Kōbe.[3] Von 1965 bis 1968 war er als Botschaftsrat I. Klasse ständiger Vertreter des Botschafters in Rio de Janeiro. Von 1968 bis 1971 war er ständiger Vertreter des Botschafters in Bern.

VorgängerAmtNachfolger
Friedrich Leopold Freiherr von FürstenbergBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Manila/Philippinen
Juni 1963–1964
Franz Ferring
York Alexander von WendlandBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Vietnam
Juni 1964–November 1965
Hasso Rüdt von Collenberg
Kajus KösterBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Panama
1971–1974
Adolf Ederer
  • Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 4: S. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst, Bearbeiter: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger. Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bericht über das Schuljahr 1927/28 des Städtischen Fichtegymnasiums zu Berlin-Wilmersdorf. 1928, S. 51, abgerufen am 20. Juli 2024.
  2. Norbert Podewin: Braunbuch: Kriegs- und Naziverbrecher in der Bundesrepublik und in Berlin (West). Verlag Das Neue Berlin, 2002, ISBN 978-3-360-01033-9, S. 396 (google.com [abgerufen am 29. März 2024]).
  3. Auswärtiges Amt: Der standhafte Bock. In: Der Spiegel. Nr. 13, 1958 (online).