Galicia-Klasse (1730)

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Galicia-Klasse p1
Schiffsdaten
Land Seekriegsflagge Spanien (1701–1785) Spanien
Schiffsart Linienschiff (Zweidecker)
Bauwerft Graña-Werft, Ferrol
Stapellauf des Typschiffes 28. Juli 1729
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1730 bis 1749
Schiffsmaße und Besatzung
Länge Geschützdeck: 46,53 m (Lüa)
Breite 12,26 m
Tiefgang (max.) 6,85 m
Vermessung 1095 t
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung

70 Kanonen

  • 26 × 24-Pfünder
  • 28 × 18-Pfünder
  • 16 × 8-Pfünder

Die Galicia-Klasse war eine Klasse von zwei 70-Kanonen-Linienschiffen (Zweidecker) der spanischen Marine, die von 1730 bis 1749 in Dienst stand.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen des Krieges der Quadrupelallianz von 1717 bis 1720 hatte die spanische Marine starke Verluste hinnehmen müssen (siehe die Seeschlacht vor Kap Passero). Als Ersatz dieser Verluste wurde 1722 ein Bauprogramm über 11 Linienschiffe und 9 Fregatten veranlasst. Diesem folgte 1724 ein weiteres über 9 Schiffe, von welche die beiden Einheiten der Galicia-Klasse ein Teil waren.[1] Die von den beiden Schiffbauingenieuren Cipriáno Autrán y Oliver und Juan Petro Boyer nach den Gaztañeta-Regularien von 1721 entworfene Klasse, wurde auf der Graña-Werft in Ferrol gebaut und im April 1730 bzw. August 1731 in Dienst gestellt.[2]

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Stapellauf Indienststellung Verbleib
Galicia Graña-Werft,
Ferrol
28. Juli 1729 26. April 1730 Am 5. April 1741 (Schlacht von Cartagena de Indias) durch die Royal Navy gekapert;
als Galicia Prize in Dienst und Nutzung als Schwimmende Batterie,
hierbei auf Grund gelaufen und im Mai 1741 verbrannt.
León 5. Dezember 1729 27. August 1731 1749 außer Dienst und 1750 abgebrochen

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Klasse war als Batterieschiff mit zwei durchgehenden Geschützdecks konzipiert und hatte eine Länge von 46,33 Metern (Geschützdeck) bzw. 42,21 Metern (Kiel), eine Breite von 12,26 Metern und einen Tiefgang von 6,85 Metern bei einer Vermessung von 1095 Tonnen. Sie waren Rahsegler mit drei Masten (Fockmast, Großmast und Kreuzmast). Der Rumpf schloss im Heckbereich mit einem Heckspiegel, in den Galerien integriert waren, die in die seitlich angebrachten Seitengalerien mündeten. Die Bewaffnung der Klasse bestand aus 70 Kanonen.[2]

Unteres
Batteriedeck
Oberes
Batteriedeck
Backdeck Achterdeck Kanonen
(Geschossgewicht)[A 1]
Design 26 × 24-Pfünder 28 × 18-Pfünder 16 × 8-Pfünder 70 Kanonen
(288,93 kg)

Bemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bei der Berechnung des Gewichtes einer Breitseite kann es zu Unterschieden kommen, da in der damaligen Zeit ein Pfund, je nach Land, unterschiedliche Gewichtswerte hatte. Das spanische Libra hatte z. B. ein Gewicht von 460,08 Gramm, während das englische Pound ein Gewicht von 453,592 Gramm hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2023, ISBN 978-1-5267-9078-1 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 58.
  2. a b Rif Winfield, John Tredrea, Enrique Garcia-Torralba Pérez & Manuel Blasco Felip: Spanish Warships in the Age of Sail 1700–1860., S. 128.