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German Naval Yards Kiel

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German Naval Yards Kiel GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 2011
Sitz Kiel, Deutschland
Branche Schiffbau
Website www.germannaval.com

German Naval Yards Kiel GmbH, auch bekannt als German Naval Yards, ist ein deutsches Unternehmen, das zur Schiffsbau-Gruppe CMN Naval gehört. Zu der Werftengruppe gehören auch Sir Joseph Isherwood Limited und Constructions Mécaniques de Normandie.[1]

Die Ursprünge des heutigen Unternehmens German Naval Yards gehen auf das Jahr 1838 zurück, als Johann Schweffel und August Ferdinand Howaldt in Kiel das Maschinenbau- und Gießereiunternehmen Schweffel & Howaldt gründeten. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden aus dieser die Howaldtswerke, eine Schiffswerft. Im Zuge der Konsolidierung des deutschen Schiffbaus wurden die Howaldtswerke in Kiel und Hamburg 1967 mit der Deutschen Werft AG zur Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) fusioniert.[2][3]

2005 wurde der Überwasserschiffbau aus der HDW ausgegliedert und in die HDW-Gaarden GmbH überführt. Diese Reorganisation bildete die Grundlage für die weitere Entwicklung von German Naval Yards als eigenständiges Unternehmen im Bereich des militärischen Schiffbaus.[4]

German Naval Yards

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2011 wurde aus der HDW Gaarden GmbH[5] zunächst die Abu Dhabi MAR Kiel GmbH, die 2015 in German Naval Yards Kiel umfirmierte.[6][4][7]

In den folgenden Jahren war die Werft an mehreren Projekten zum Bau, zur Wartung und zur Modernisierung von Militärschiffen beteiligt, unter anderem zwei Fregatten-Neubauten für eine ausländische Marine[8][9] sowie Instandsetzungsarbeiten bei den drei Einsatzgruppenversorgern EGV Frankfurt am Main,[10] EGV Bonn[11] und EGV Berlin.[12] Zwischen 2016 und 2018 führte German Naval Yards den Bau von Schiffsrümpfen für vier Superyacht-Projekte durch.[3] Zwischen 2020 und 2021 lieferte die Werft vier Korvetten der Sa’ar-6-Klasse an die israelische Marine aus. Die erste Einheit, INS Magen, wurde im November 2020 übergeben, gefolgt von INS Oz im Mai 2021. Die letzten beiden Korvetten wurden im Juli 2021 übergeben.[13]

Im Rahmen des von Damen und Lürssen geleiteten Programms zum Bau der neuen Fregatten der Klasse F126 wurde German Naval Yards mit der Herstellung von vier der sechs geplanten Einheiten beauftragt. Die Produktion soll 2024 beginnen und sich über einen Zeitraum von fünf bis acht Jahren erstrecken. Das Projekt gehört zu den größten aktuellen Rüstungsprogrammen der Bundeswehr im Bereich des Überwasserschiffbaus.[14] Aufgrund von Bauverzögerungen beim Bau der Fregattenklasse 126 begann German Naval Yards 2025 zwischenzeitlich mit dem Bau einer Megayacht.[15]

German Naval Yards Holdings

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Von 2014 bis 2023 bildete die German Naval Yards Holdings das Dach der Werftengruppe bestehend aus Nobiskrug,[7] Lindenau und German Naval Yards.[7] Nach der Insolvenzanmeldung der Nobiskrug-Werft im Jahr 2021 wurde die Werft von der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) übernommen.[16] Lindenau wurde 2023 verkauft und German Naval Yards wurde Teil der CMN Naval Gruppe.[17]

Unternehmensstruktur

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Blick auf das Betriebsgelände an der Kieler Förde in Gaarden

German Naval Yards ist Teil der europäischen Schiffsbau-Gruppe CMN Naval.[18] Die Gruppe ist gleichberechtigt mit der französischen Marinewerft CMN, der Royal-Navy-Ausgründung Isherwoods in Großbritannien,[1][19] sowie HydroQuest, ACE und AMT.[20]

Die Aktivitäten von German Naval Yards umfassen die Planung, den Bau, den Umbau sowie die Wartung und Reparatur von Schiffen. Das Unternehmen ist insbesondere im Bau von großen Militärschiffen wie Fregatten, Korvetten und Patrouillenbooten tätig.[19][21]

Unter anderem verfügt German Naval Yards über das größte Trockendock im Ostseeraum (426 Meter lang) und einen Kran mit einem Hubgewicht von bis zu 900 t.[22][23]

Einzelnachweise

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  1. a b Our group. In: German Naval. Abgerufen am 11. Juni 2025 (englisch).
  2. Fusionsverhandlungen zwischen HDW in Kiel und dem schwedischen U-Bootbauer Kockums gehen zügig voran Fast perfekt: Neuer Werftenriese im Norden. In: Die Welt. 28. August 1999, S. 43.
  3. a b History. In: German Naval. Abgerufen am 11. Juni 2025.
  4. a b Entscheidung mit Weitblick. In: Täglicher Hafenbericht. 30. April 2015.
  5. German Naval Yards hofft auf einfachere Verfahren bei Marine-Aufträgen. In: Kieler Nachrichten. 17. Juli 2019, abgerufen am 11. Juni 2025.
  6. Olaf Preuß: Die neue Kraft im deutschen Schiffbau. In: Die Welt. 11. Juni 2014, abgerufen am 11. Juni 2025.
  7. a b c Kieler Werft heißt jetzt German Naval Yards Kiel. In: Schiff & Hafen. 7. April 2015, abgerufen am 11. Juni 2025.
  8. Caroline Britz: L'Abeille Méditerranée en courte escale à Brest. In: Mer et Marine. 1. Juni 2022, abgerufen am 11. Juni 2025 (französisch).
  9. L’« Abeille Normandie » sort sous ses nouvelles couleurs. In: Le Marin. 21. März 2022, abgerufen am 11. Juni 2025 (französisch).
  10. Hans Uwe Mergener: German Naval Yards Kiel und Zeppelin Mobile Systeme starten Bau für integriertes Rettungszentrum für Einsatzgruppenversorger der Deutschen Marine. In: Europäische Sicherheit & Technik. 26. September 2019, abgerufen am 16. Juni 2025.
  11. German Naval Yards übergibt EGV Bonn an die Marine. In: Hartpunkt. 7. April 2025, abgerufen am 16. Juni 2025.
  12. German Naval Yards setzt Einsatzgruppenversorger Berlin instand. In: Schiff & Hafen. 9. Februar 2023, abgerufen am 16. Juni 2025.
  13. Verteidigung: Zwei weitere Korvetten an Israel übergeben. In: Die Zeit. 27. Juli 2021, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 11. Juni 2025]).
  14. Vincent Groizeleau: Pierre Balmer : « la création d’une JV entre CMN Naval et EDGE est une excellente chose ». In: Mer et Marine. 21. März 2025, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. März 2025; abgerufen am 11. Juni 2025 (französisch).
  15. Frank Behling: Werft German Naval Yards Kiel baut Luxusyacht statt Fregatte. In: Kieler Nachrichten. 5. Juni 2025, abgerufen am 11. Juni 2025.
  16. Übernahme der Nobiskrug-Werft durch FSG in trockenen Tüchern. In: Die Zeit. 19. August 2021, abgerufen am 19. August 2021.
  17. Frank Behling: Eigner der Werft German Naval Yards Kiel ist tot. In: Kieler Nachrichten. 31. Januar 2024, S. 8.
  18. Holger Schlüter: Das können wir! In: Marine-Forum. Nr. 12, 2023, S. 24–26.
  19. a b Birger Nicolai: German Naval Yards: Von den 100 Milliarden für die Bundeswehr ist bei uns noch nichts angekommen. In: Die Welt. 23. März 2023, abgerufen am 11. Juni 2025.
  20. European Naval Defence Group. In: CMN Naval. Abgerufen am 11. Juni 2025 (englisch).
  21. Günther setzt auf Marineschiffbau. In: Täglicher Hafenbericht. Nr. 35, 2018, S. 2.
  22. Neue Kapazitäten für den deutschen Marineschiffbau. In: Europäische Sicherheit & Technik. November 2014, S. 56f.
  23. Schwergewichte sind sein Job. In: NDR. 17. Mai 2014.