Geschwister-Scholl-Gymnasium (Winterberg)

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Geschwister-Scholl-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 169924
Gründung 1919
Adresse

Ursulinenstraße 24

Ort Winterberg
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 11′ 19″ N, 8° 31′ 34″ OKoordinaten: 51° 11′ 19″ N, 8° 31′ 34″ O
Träger Stadt Winterberg
Schüler 651[1]
Lehrkräfte 57 (Stand: 2021)[2]
Leitung Ulrich Cappel
Website www.gymnasium-winterberg-medebach.de

Das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) in Winterberg, früher Private katholische Rektoratsschule zu Winterberg in Westfalen, ist ein Gymnasium sowie eine Eliteschule des Sports in Nordrhein-Westfalen.[3]

Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis die Schule im Jahr 1993 nach den Widerstandskämpfern Sophie und Hans Scholl in „Geschwister-Scholl-Gymnasium“ umbenannt wurde, trug sie den Namen „Private katholische Rektoratsschule zu Winterberg in Westfalen“.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 24. April 1919 wurde das heutige Geschwister-Scholl-Gymnasium als „Private katholische Rektoratsschule“ mit 21 männlichen Schülern gegründet. Jedoch ließen schlechte Infrastruktur und Verkehrsanbindungen damals immer wieder an der Sinnhaftigkeit des Schulbetriebs zweifeln. Besonders großen Widerspruch gab es über Jahrzehnte hinweg von Bürgermeistern der Stadt sowie dem Stadtrat Winterbergs; sie hielten die Schule für sinnlos und zu teuer. Durch engagierte Lehrer und Rektoren konnte die Schule jedoch mühsam erhalten werden. Ab dem Schuljahr 1936 durften auch Mädchen die Schule besuchen, und es wurde angefangen, das Fach Englisch zu lehren. 1949 wurde das erste Mal die Mittlere Reife von Schülern abgelegt. Schüler, die das Abitur erreichen wollten, mussten jedoch auf umliegende Schulen in Brilon oder Fredeburg wechseln. 1950 wollte die Stadt erneut ihrem Ziel nachkommen, die Schule bei einer Mittelschule zu belassen, und war gegen den Vorschlag, die Schulform zu einem Gymnasium zu ändern. Sie kündigte schließlich allen Lehrern. Der Schulbetrieb konnte nur durch das Engagement der Lehrer, Eltern und der Kirche mühsam erhalten werden. 1965 wurde die Schule zu einem Gymnasium mit 318 Schülern; zwei Jahre später legten erstmals Schüler in Winterberg ihr Abitur ab. Da das neu entstandene „Städtische Neusprachliche Gymnasium“ gut besucht war, wurde 1973 das jetzige Gebäude neu gebaut.[5]

1993 wurde das Gymnasium in Geschwister-Scholl-Gymnasium umbenannt.

2005 erhielt das Gymnasium die Auszeichnung Eliteschule des Sports, nachdem im Jahr 1991 die Sportförderung als Schwerpunkt ergänzt worden war. Mitte der 1990er Jahre wurde die Schule zur „Partnerschule des Leistungssports“ und im Jahr 2002 zur „Sportbetonten Schule des Landes NRW“.[6] Das Geschwister-Scholl-Gymnasium ist somit eine von 40 „Eliteschulen des Sports“ in Deutschland und eine von fünf in Nordrhein-Westfalen.[7]

Moderne Sporthalle der Schule

2014 wurde die neue und moderne Dreifach-Turnhalle eröffnet. Sie wurde neben dem Schulgebäude errichtet und enthält unter anderem einen Laufschlauch sowie einen Fitnessraum. Sie dient Schülern und Leistungssportlern.[8]

Im Jahr 2019 feierte das Gymnasium sein 100-jähriges Bestehen. Anlässlich dazu gab es einen Frühlingsmarkt, ein von Schülern und Lehrern organisiertes Schulfestival[9][10] sowie eine Wanderausstellung über die Widerstandsgruppe der Weißen Rose.[11] Am 23. November 2019 gab es zum Abschluss schließlich einen Tag der offenen Tür sowie den alljährlich stattfindenden Weihnachtsmarkt.[12]

Bekannte ehemalige Schüler und Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulleiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine chronologische Übersicht über alle Schulleiter der Schule seit 1919.

Amtszeit Schulleiter
24.04.1919 – Mai 1927 Johannes Cramer
Mai 1927 – 15.01.1940 Ludwig Koestel
15.01.1940 – 03.12.1947 Dr. Klaus Hamper
03.12.1947 – 01.04.1952 Heinrich Bick
01.05.1952 – Juli 1972 Georg Düring
23.01.1973 – 01.08.1990 Wilhelm Siepmann
29.05.1991 – 31.01.2010 Franz Rudolf Weber
Seit dem 26. März 2010 Ulrich Cappel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Information auf der Seite Schule Suchen des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen. Zuletzt abgerufen am 16. Februar 2023.
  2. [1] (Westfalenpost, abgerufen am 23. August 2019)
  3. [2] (Westfalenpost, abgerufen am 23. August 2019)
  4. https://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/d/d_b_leitung_rp/reden/2019/19_07_05_100_Jahre_Geschwister-Scholl-Gymnasium_Winterberg.pdf
  5. Winterberger Gymnasium feiert sein Jubiläum. 10. Juli 2019, abgerufen am 30. November 2019.
  6. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg und Medebach | Begabungslotse. Abgerufen am 30. November 2019.
  7. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg - Eliteschule des Sports Winterberg/Willingen. 29. April 2015, abgerufen am 30. November 2019.
  8. Sporthallen-Richtfest an der NRW-Sportschule Winterberg. 22. November 2013, abgerufen am 4. April 2020 (deutsch).
  9. Schulhoffestival in Winterberg / WDR - Lokalzeit Südwestfalen. In: YouTube. 10. Juli 2019, abgerufen am 23. September 2020.
  10. Jessie Kristen: "Backyards": Winterberger Schulhof verwandelt sich in Festival-Gelände. Sauerlandkurier, 20. Juni 2019, abgerufen am 30. November 2019.
  11. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg - Wanderausstellung 'Weiße Rose'. 16. September 2019, abgerufen am 30. November 2019.
  12. https://www.gymnasium-winterberg-medebach.de/aktivitaeten/jubilaeum-100-jahre/100-jahre-gymnasium-in-winterberg/424.html abgerufen am 30. November 2019
  13. Zeus-Reporter: Was Bobfahren so spannend macht. 11. Dezember 2013, abgerufen am 13. August 2020 (deutsch).
  14. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg - Kollegium. Abgerufen am 18. Juni 2021.
  15. Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg - Olympisches Edelmetall. 17. Februar 2018, abgerufen am 30. November 2019.
  16. Ulrich Trommer: Heimatliebe-Sonderausgabe „100 Jahre Geschwister-Scholl-Gymnasium“. In: Winterberg-totallokal.de. 20. Dezember 2019, abgerufen am 29. November 2020 (deutsch).