„Global Career Development Facilitator“ – Versionsunterschied

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'''Global Career Development Facilitator''' (GCDF) ist ein internationales Zertifikat, das in den [[Vereinigte Staaten|USA]] vom CCE ([[Center for Credentialing and Education]]), einer Tochterorganisation des NBCC ([[National Board for Certified Counselors]]) für professionell oder paraprofessionell arbeitende sog. Job Facilitators (Helfer bei der Jobsuche) und Career Consultants (Arbeits-, Berufs-, Karriereberater, Beratungslehrer, Arbeitsvermittler, Integrationscoaches usw.) vergeben wird. In Canada, Neuseeland, Japan, China, Rumänien, Bulgarien und Deutschland wird das Zertifikat von den nationalen Niederlassungen von NBCC International bzw. von EBCC ([[European Board for Certified Counselors]]) verliehen. Auch in Südkorea, Taiwan, Makedonien und der Türkei ist das Curriculum anerkannt.
'''Global Career Development Facilitator''' (GCDF) ist ein internationales Zertifikat, das in den [[Vereinigte Staaten|USA]] vom CCE ([[:en:Center for Credentialing and Education]]), einer Tochterorganisation des NBCC ([[:en:National Board for Certified Counselors]]) für professionell oder paraprofessionell arbeitende sog. Job Facilitators (Helfer bei der Jobsuche) und Career Consultants (Arbeits-, Berufs-, Karriereberater, Beratungslehrer, Arbeitsvermittler, Integrationscoaches usw.) vergeben wird. In Canada, Neuseeland, Japan, China, Rumänien, Bulgarien und Deutschland wird das Zertifikat von den nationalen Niederlassungen von NBCC International bzw. von EBCC ([[European Board for Certified Counselors]]) verliehen. Auch in Südkorea, Taiwan, Makedonien und der Türkei ist das Curriculum anerkannt.


== Allgemein ==
== Allgemein ==
Weltweit wurden ca. 17.600 Personen in 11 Ländern zertifiziert, davon in den USA über 10.200, in Japan 3.900, in China 3.000, in Bulgarien ca. 1.000, in Deutschland ca. 490, in Rumänien 290, in der Türkei 90 und z.B. in Neuseeland 4.<ref>http://cdf-global.org/extras/cce-global/pdfs/gcdfnewsletterwinter11.pdf ''GCDF in Today's Labor Market'', GCDF Connection Winter 2011</ref> Davon sind etwa 12.000 aktiv. Im Unterschied zum Career Counseling handelt es sich um eine Ausbildung bzw. Tätigkeit, die kein Master-Studium erfordert. Die Urheber des Curriculums gehen davon aus, dass erfolgreiche Arbeitsvermittlung und Berufsberatung nicht notwendig ein [[Psychologie]]- oder [[Counseling|Counseling]]-Studium voraussetzt. Wichtiger sind die praktische Berufserfahrung des Facilitators (Helfers) und seine Kenntnisse verschiedener Berufsfelder, der Grad seiner Vernetzung und seine Fähigkeit, Beziehungen zum Klienten und zu Arbeitgebern aufzubauen. Daher ist die Ausbildung vor allem als Weiterbildung für Praktiker oder als Zusatzausbildung für Lehrer und Berater konzipiert, die Aufgaben der beruflichen Orientierung wahrnehmen (z.B. in der Türkei).
Weltweit wurden ca. 17.600 Personen in 11 Ländern zertifiziert, davon in den USA über 10.200, in Japan 3.900, in China 3.000, in Bulgarien ca. 1.000, in Deutschland ca. 490, in Rumänien 290, in der Türkei 90 und z.B. in Neuseeland 4.<ref>http://cdf-global.org/extras/cce-global/pdfs/gcdfnewsletterwinter11.pdf ''GCDF in Today's Labor Market'', GCDF Connection Winter 2011</ref> Davon sind etwa 12.000 aktiv. Im Unterschied zum Career Counseling handelt es sich um eine Ausbildung bzw. Tätigkeit, die kein Master-Studium erfordert. Die Urheber des Curriculums gehen davon aus, dass erfolgreiche Arbeitsvermittlung und Berufsberatung nicht notwendig ein [[Psychologie]]- oder [[Counseling]]-Studium voraussetzt. Wichtiger sind die praktische Berufserfahrung des Facilitators (Helfers) und seine Kenntnisse verschiedener Berufsfelder, der Grad seiner Vernetzung und seine Fähigkeit, Beziehungen zum Klienten und zu Arbeitgebern aufzubauen. Daher ist die Ausbildung vor allem als Weiterbildung für Praktiker oder als Zusatzausbildung für Lehrer und Berater konzipiert, die Aufgaben der beruflichen Orientierung wahrnehmen (z.B. in der Türkei).


Die Ausbildung umfasst 120 (in einigen Ländern bis zu 170) Stunden und 12 Themenkomplexe. Sie ist an die je nationale Situation und an kulturelle Besonderheiten angepasst. In Deutschland ist das Zertifikat vor allem bei [[JobCenter]]n und [[Optionskommune]]n sowie im Bereich von [[Rehabilitation]]seinrichtungen verbreitet. Für die Zertifizierung sind der Nachweis einer längeren einschlägigen Praxis sowie eine permanente Weiterbildung und die Anerkennung eines Ethikcodex Voraussetzung. In den USA und Canada wird das Training auch in Online-Form angeboten.
Die Ausbildung umfasst 120 (in einigen Ländern bis zu 170) Stunden und 12 Themenkomplexe. Sie ist an die je nationale Situation und an kulturelle Besonderheiten angepasst. In Deutschland ist das Zertifikat vor allem bei [[JobCenter]]n und [[Optionskommune]]n sowie im Bereich von [[Rehabilitation]]seinrichtungen verbreitet. Für die Zertifizierung sind der Nachweis einer längeren einschlägigen Praxis sowie eine permanente Weiterbildung und die Anerkennung eines Ethikcodex Voraussetzung. In den USA und Canada wird das Training auch in Online-Form angeboten.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Curriculum zur Ausbildung von GCDF (ursprünglich: Career Development Facilitator - CDF) wurde 1994/95 aufgrund einer Bedarfsanalyse durch die [[National Career Development Association]] (NCDA) und das Career Development Training Institute (CDTI) der Universität Oakland (Michigan) entwickelt. Ziel war es, den angesichts der Verwerfungen auf den globalen Arbeitsmärkten absehbar steigenden Beratungsbedarf zu decken und zugleich einheitliche Qualitätsstandards anzuregen. Impulse hierzu gingen auch von der Clinton-Administration aus, v.a. von US-Arbeitsminister [[Robert B. Reich]]. Seit 1997 werden die Absolventen der Weiterbildung zertifiziert. 2005 wurde das Curriculum vom [[IUK-Institut]] Dortmund für Deutschland adaptiert.
Das Curriculum zur Ausbildung von GCDF (ursprünglich: Career Development Facilitator - CDF) wurde 1994/95 aufgrund einer Bedarfsanalyse durch die [[:en:National Career Development Association]] (NCDA) und das ''Career Development Training Institute'' (CDTI) der Universität Oakland (Michigan) entwickelt. Ziel war es, den angesichts der Verwerfungen auf den globalen Arbeitsmärkten absehbar steigenden Beratungsbedarf zu decken und zugleich einheitliche Qualitätsstandards anzuregen. Impulse hierzu gingen auch von der Clinton-Administration aus, v.a. von US-Arbeitsminister [[Robert B. Reich]]. Seit 1997 werden die Absolventen der Weiterbildung zertifiziert. 2005 wurde das Curriculum vom [[IUK-Institut]] Dortmund für Deutschland adaptiert.
2009 wurden EBCC (European Board for Certified Counselors) mit Sitz in Lissabon sowie u.a. NBCC Deutschland in Dortmund gegründet, die den GCDF in Europa weiter verbreiten.
2009 wurden EBCC (European Board for Certified Counselors) mit Sitz in Lissabon sowie u.a. NBCC Deutschland in Dortmund gegründet, die den GCDF in Europa weiter verbreiten.
Im Februar 2011 wurde zum ersten Mal der NBCC Deutschland Award für innovative und nachhaltige Leistungen auf dem Gebiet der Beratung und Vermittlung von Arbeitsuchenden vergeben.
Im Februar 2011 wurde zum ersten Mal der NBCC Deutschland Award für innovative und nachhaltige Leistungen auf dem Gebiet der Beratung und Vermittlung von Arbeitsuchenden vergeben.

Version vom 7. Mai 2011, 15:01 Uhr

Global Career Development Facilitator (GCDF) ist ein internationales Zertifikat, das in den USA vom CCE (en:Center for Credentialing and Education), einer Tochterorganisation des NBCC (en:National Board for Certified Counselors) für professionell oder paraprofessionell arbeitende sog. Job Facilitators (Helfer bei der Jobsuche) und Career Consultants (Arbeits-, Berufs-, Karriereberater, Beratungslehrer, Arbeitsvermittler, Integrationscoaches usw.) vergeben wird. In Canada, Neuseeland, Japan, China, Rumänien, Bulgarien und Deutschland wird das Zertifikat von den nationalen Niederlassungen von NBCC International bzw. von EBCC (European Board for Certified Counselors) verliehen. Auch in Südkorea, Taiwan, Makedonien und der Türkei ist das Curriculum anerkannt.

Allgemein

Weltweit wurden ca. 17.600 Personen in 11 Ländern zertifiziert, davon in den USA über 10.200, in Japan 3.900, in China 3.000, in Bulgarien ca. 1.000, in Deutschland ca. 490, in Rumänien 290, in der Türkei 90 und z.B. in Neuseeland 4.[1] Davon sind etwa 12.000 aktiv. Im Unterschied zum Career Counseling handelt es sich um eine Ausbildung bzw. Tätigkeit, die kein Master-Studium erfordert. Die Urheber des Curriculums gehen davon aus, dass erfolgreiche Arbeitsvermittlung und Berufsberatung nicht notwendig ein Psychologie- oder Counseling-Studium voraussetzt. Wichtiger sind die praktische Berufserfahrung des Facilitators (Helfers) und seine Kenntnisse verschiedener Berufsfelder, der Grad seiner Vernetzung und seine Fähigkeit, Beziehungen zum Klienten und zu Arbeitgebern aufzubauen. Daher ist die Ausbildung vor allem als Weiterbildung für Praktiker oder als Zusatzausbildung für Lehrer und Berater konzipiert, die Aufgaben der beruflichen Orientierung wahrnehmen (z.B. in der Türkei).

Die Ausbildung umfasst 120 (in einigen Ländern bis zu 170) Stunden und 12 Themenkomplexe. Sie ist an die je nationale Situation und an kulturelle Besonderheiten angepasst. In Deutschland ist das Zertifikat vor allem bei JobCentern und Optionskommunen sowie im Bereich von Rehabilitationseinrichtungen verbreitet. Für die Zertifizierung sind der Nachweis einer längeren einschlägigen Praxis sowie eine permanente Weiterbildung und die Anerkennung eines Ethikcodex Voraussetzung. In den USA und Canada wird das Training auch in Online-Form angeboten.

Geschichte

Das Curriculum zur Ausbildung von GCDF (ursprünglich: Career Development Facilitator - CDF) wurde 1994/95 aufgrund einer Bedarfsanalyse durch die en:National Career Development Association (NCDA) und das Career Development Training Institute (CDTI) der Universität Oakland (Michigan) entwickelt. Ziel war es, den angesichts der Verwerfungen auf den globalen Arbeitsmärkten absehbar steigenden Beratungsbedarf zu decken und zugleich einheitliche Qualitätsstandards anzuregen. Impulse hierzu gingen auch von der Clinton-Administration aus, v.a. von US-Arbeitsminister Robert B. Reich. Seit 1997 werden die Absolventen der Weiterbildung zertifiziert. 2005 wurde das Curriculum vom IUK-Institut Dortmund für Deutschland adaptiert. 2009 wurden EBCC (European Board for Certified Counselors) mit Sitz in Lissabon sowie u.a. NBCC Deutschland in Dortmund gegründet, die den GCDF in Europa weiter verbreiten. Im Februar 2011 wurde zum ersten Mal der NBCC Deutschland Award für innovative und nachhaltige Leistungen auf dem Gebiet der Beratung und Vermittlung von Arbeitsuchenden vergeben.

Quellen

  1. http://cdf-global.org/extras/cce-global/pdfs/gcdfnewsletterwinter11.pdf GCDF in Today's Labor Market, GCDF Connection Winter 2011

Literaturhinweise

  • Center for Credentialing in Education. (2007). Global Career Development Facilitator. http://www.cce-global.org/credentials-offered/gcdfmain
  • Furbish, D., Neault, R.A., & Pickerell, D. (2009). The Global Career Development Facilitator Credential: An International Perspective. Journal of Employment Counseling, vol. 46 no. 4. (December), 187-189.
  • Splete, H. H., & Hoppin, J. (2000). The emergence of career development facilitators. Career Development Quarterly, 48, 340-347.

Zeitschriften

  • The GCDF Connection. CCE, Greensboro, NC (seit 2011 nur noch als elektronische Veröffentlichung)

Weblinks