Glunz (Holzwerkstoffhersteller)

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Glunz AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1932
Auflösung 2017
Auflösungsgrund Strategische Partnerschaft / Umfirmierung zu Sonae Arauco Deutschland
Sitz Meppen, Deutschland
Branche Holzwerkstoffe
Website www.glunz.de
Glunz-Werk Nettgau

Die Glunz AG war als ein Holzwerkstoffhersteller im deutschsprachigen Raum bekannt. Seit Anfang 2018 firmiert sie unter dem Namen Sonae Arauco Deutschland.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glunz AG wurde 1932 als Holzhandlung in Hamm gegründet. Das erste Spanplattenwerk kaufte das Unternehmen 1961 von der Firma Greco in Meppen. Anschließend wuchs Glunz weiter durch Zukäufe verschiedener Werke. Darunter waren Novopan, Agepan, Triangel, eine Spanplatten produzierende Fabrik in Kaisersesch (vormals Rhenodur / Rhenowest)[2] und die Caberboard Ltd in Großbritannien.

Der Börsengang fand 1987 statt. Zwei Jahre später baute die Glunz AG ihren neuen Firmensitz, das sogenannte Glunzdorf im nordrhein-westfälischen Hamm. Weitere Zukäufe fanden statt. Unter anderem wurden die Firmen Aarons Bros. plc (Großbritannien) und Isoroy S.A.(Frankreich) übernommen. Das Werk in Papenburg wurde hingegen 1997 geschlossen.

1998 erwarb die portugiesische Sonae Indústria Gruppe über ihre Holding Tafisa S.A. 85 Prozent der Glunz AG Aktien. Der neue Eigentümer legte ein Investitionsprogramm auf, in dessen Zuge auch das Werk in Nettgau geplant und realisiert wurde. Weitreichende strategische Änderungen wurden in 2001 unternommen – so ist der Firmensitz von Hamm nach Meppen verlegt worden, das Werk in Triangel wurde stillgelegt und das Werk in Nettgau wurde eröffnet.

Im Jahre 2005 wurde ein squeeze out beschlossen, bei dessen Durchführung die Minderheitsaktionäre entsprechend abgefunden wurden. Die Glunz AG befand sich nun zu 100 Prozent im Besitz der Holding und wurde in den Geschäftsbereich Central Europe von Sonae Indústria integriert.

2006 wurden die Aktivitäten der angeschlagenen Hornitex Gruppe in Beeskow, Duisburg und Horn-Bad Meinberg übernommen. Investiert wurde weiterhin in ein neues Imprägnierwerk in Kaisersesch, das 2008 in die neu gegründete ImPaper Europe ausgelagert wurde.

Im Rahmen umfangreicher Restrukturierungsmaßnahmen wurden die Spanplattenwerke in Kaisersesch (2009) und Duisburg stillgelegt (2010).

Das Mutterunternehmen Sonae Indústria beschloss 2016 eine strategische Partnerschaft mit dem chilenischen Arauco-Konzern. In diesem Zuge wurde die Glunz AG in Sonae Arauco Deutschland umfirmiert.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EUWID Holz und Holzwerkstoffe: Glunz wurde in Sonae Arauco Deutschland umfirmiert | EUWID Holz und Holzwerkstoffe. Abgerufen am 13. April 2018.
  2. Eintrag zu Spanplattenfabrik Kaisersesch in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland, abgerufen am 31. Mai 2023.
  3. m+t Ritthammer Publishing GmbH: Glunz jetzt Sonae Arauco Deutschland: material+technik möbel Fachzeitschrift. Abgerufen am 13. April 2018.