Gordon Brown (Künstler)

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Blackforest Column (2004), Schluchsee
Urbaner Turm (2003/07), Exponat

Gordon Brown (* 7. April 1958 in Iserlohn) ist ein deutscher Künstler. Er arbeitet vorwiegend als Bildhauer mit dem Material Holz.

Leben und Werk

Gordon Brown verbrachte erste Kindheitsjahre in der kanadischen Provinz British Columbia und wuchs vorwiegend in Deutschland auf; sein Vater war Kanadier, seine Mutter Deutsche. Er erlernte das Tischler- und Holzbildhauerhandwerk, setzte sich von 1985 bis 1992 autodidaktisch mit freier Bildhauerei auseinander und studierte von 1992 bis 1995 an der Fachhochschule Dortmund Objektdesign mit dem Schwerpunkt Bildhauerei mit Diplom-Abschluss bei Professor Werner Nöfer. Von 1997 bis 1999 hatte er für den Fachbereich Design (Plastisches Gestalten) freie und angewandte Form einen Lehrauftrag an der FH Dortmund. Er zog 1997 nach Hamm, richtete dort ein neues Atelier ein und ist als freischaffender Bildhauer tätig. 2003 erhielt er den Dr. Emil Löhnberg-Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Hamm und 2004 ein Aufenthaltsstipendium für Südfrankreich von der Aldegrever-Gesellschaft Münster. Schwerpunktmäßig arbeitet er als Bildhauer mit dem Material Holz. Einige Skulpturen befinden sich im öffentlichen Raum, so hat zum Beispiel das Museum Abtei Liesborn ein Holzobjekt aus seiner Werkreihe „Das Leben der Boote“ aufgekauft.

Brown lebte einige Zeit der Autorin Marion Gay in Hamm zusammen.

Das Leben der Boote

Klangskulptur „Boot auf dem Frönsberg“ (1997)
Bootstele (2003), Stadtpark Wadersloh

Gordon Brown arbeitet in Werkserien. Die bekannteste und am meisten ausgestellte Serie ist „Das Leben der Boote“. Der Bildhauer befasst sich seit 1995 mit dem Thema Boot. Es ist das erste Fahrzeug des Menschen und für Brown ein Symbol für das Erkunden und Überschreiten von Grenzen. Es „dient ihm in allgemeiner Weise dazu, Dinge, die in Veränderungen begriffen sind, bewusst zu machen“.[1] Die Holzskulptur „Mutterschiff“ zum Beispiel ist ein Schiff, das er mit vielen kleinen Booten gefüllt hat; dem Betrachter erinnert es an eine Samenkapsel. Der Künstler arbeitet mit unterschiedlichen Holzarten, die er zum Teil ineinander steckt; einige Male wird das Boot abstrahiert und auf sein Gerippe reduziert. Brown bearbeitet seine Werkstücke vielschichtig, unter anderem mit Meißel, Kettensäge, Schleifpapier, Bunsenbrenner und Winkelschleifer. Im Endergebnis zeichnen seine Arbeiten „Klarheit, Konzentration und lyrische Schönheit“[2] aus.

Ausstellungen

Bücher und Kataloge

44 Optionen (2000), Ahlen

Literatur

  • Andrea Brockmann: Holz-Gezeiten. In: Gordon Brown: Holz-Gezeiten. Hamm 2008, ISBN 978-3-000-25136-8.
  • Martin Gesing: Individuum und Gesellschaft. In: Skulptur – Räume. Beckum 2000, ISBN 3-9806742-5-8.
  • Elvira Meisel-Kemper: Das heimliche Leben der hölzernen Boote. In: Münstersche Zeitung. 3. November 2001.
  • Ellen Schwinzer: Gordon Brown. In: Das Leben der Boote. Lippstadt 1999, ISBN 3-9806707-2-4.
  • Ralf Stiftel: Tanz der Schiffchen. Gordon Brown zeigt Holz-Gezeiten im Maximilianpark Hamm. In: Westfälischer Anzeiger. 30. August 2008.
  • Ralf Stiftel: Trocken gelegte Boote. In: Westfälischer Anzeiger. Juli 2001.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Gesing: Skulptur – Räume. Beckum 2000.
  2. Tanz der Schiffchen. In: Westfälischer Anzeiger. 30. August 2008.