Gottfried Christian Reich

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Gottfried Christian Reich (* 19. Juli 1769 auf dem Jagdschloss Kaiserhammer; † 5. Januar 1848 in Berlin) war ein deutscher Arzt und Hochschullehrer.

Leben

Reich studierte ab 1788 an den Universitäten Jena und Erlangen Medizin. Die Promotion erfolgte in Erlangen mit der Dissertation Brevis epidemiae variolosae Arzbergensis anni 1791 delineatio 1793. Bereits ein Jahr später erhielt er dort eine außerordentliche Professur für Medizin. In diese Zeit fallen einige Übersetzung ins Deutsche, so zum Beispiel eine Abhandlung über Beinbrüche von John Aitkin.

Besondere Aufmerksamkeit erregte seine Forschung zu Fieber. Diese brachten ihm 1799 einen Ruf an die Charité in Berlin ein, wo er unter anderen neben Christian Gottlieb Selle und Johann Ludwig Formey einer Kommission angehörte, die im Auftrag der preußischen Regierung die Richtigkeit der Fiebertheorie überprüfen sollte. Reichs Forschung fand Bestätigung und ihm wurde eine Pension von 500 Thalern zugebillgt sowie das Recht in Berlin medizinische Vorlesungen zu halten. Reich wurde im Jahr 1800 zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

1809 erfolgte die Ernennung zum Professor der Medizin an der neugegründeten Universität, an welcher er bis zu seinem Tod tätig war.

Werke (Auswahl)

  • Richtige und gewissenhafte Belehrung für den Landmann über die Rindviehseuche..., Nürnberg 1797
  • Vom Fieber & dessen Behandlung überhaupt, Frankfurt am Main, Leipzig 1801
  • Erläuterung der Fieberlehre, Berlin 1806
  • Lehr-Versuch der Lebenskunde, in Berichtigung ihrer Rechnungsfehler und möglichst richtiger Beantwortung..., Berlin 1847

Literatur