Grauameisenschlüpfer
Grauameisenschlüpfer | ||||||||||||
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Grauameisenschlüpfer | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myrmotherula menetriesii | ||||||||||||
(d’Orbigny, 1837) |
Der Grauameisenschlüpfer (Myrmotherula menetriesii)[1] oder auch Blassgraue Ameisenschlüpfer zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung Myrmotherula.[2]
Die Art kommt in Bolivien, Brasilien, Ecuador, Französisch-Guayana, Guyana, Kolumbien, Peru, Suriname und Venezuela vor.
Das Verbreitungsgebiet umfasst Terra Firme, Übergangszonen sowie immergrüne Wälder bis 500, mitunter bis 1000 m Höhe.[3][4]
Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf Édouard Ménétries.[5]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vogel ist 9 bis 10 cm groß und wiegt zwischen 8 und 9 g. Das Männchen ist bläulich grau mit blasserer Unterseite, relativ langem Schwanz mit weißen Spitzen und blasser Kehle. Die Flügeldecken haben weiße Spitzen und schwarze Bänderung. Das Weibchen hat keine Markierungen auf den Flügeln, ist blass gelbbraun gefiedert auf Brust und Unterseite. Jungvögel ähneln dem Weibchen, sind aber insgesamt dunkler.[4][3]
Geografische Variation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es werden folgende Unterarten anerkannt:[2][6]
- M. m. pallida Berlepsch & E. J. O. Hartert, 1902 – Ostkolumbien und Südwestvenezuela bis Nordostperu und Nordwestbrasilien
- M. m. cinereiventris P. L. Sclater & Salvin, 1868 – Ostvenezuela, Guyana und Nordostbrasilien nördlich des Amazonas
- M. m. menetriesii (d‘Orbigny, 1837), Nominatform – Ostperu, Nordwestbolivien und Südwestbrasilien
- M. m. berlepschi Hellmayr, 1903 – Amazonasbecken Brasiliens und Nordbolivien
- M. m. omissa Todd, 1927 – Nordostbrasilien südlich des Amazonas
Stimme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gesang besteht aus auffälligen 10 bis 15 dünnen Tönen, ansteigend und schneller werdend.[4][3]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Nahrung besteht aus verschiedenen Insekten, Heuschrecken, Käfern und Spinnen, die in Paaren, allein oder in Familiengruppen, auch zusammen mit gemischten Jagdgemeinschaften, höher im Bewuchs als andere ähnliche Ameisenschlüpfer, meist 6 bis 20 m über dem Erdboden gejagt werden.
Die Brutzeit liegt in Kolumbien und Venezuela im Februar.[4][3]
Gefährdungssituation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[7]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Xeno-canto
- Peruaves
- Oiseaux.net
- Birds of the World (Videos, Fotos und Tonaufnahmen)
- Nadja Podbregar: Klimawandel lässt Amazonas-Vögel schrumpfen, auf: scinexx vom 11. November 2021
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
- ↑ a b Blassgrauer Ameisenschlüpfer, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 7. August 2020.
- ↑ a b c d M. McMullan: Field Guide to the Birds of Colombia Rey Naranjo Editores, 2018, ISBN 978-958-8969-77-0
- ↑ a b c d K. Zimmer und M.L. Isler: Gray Antwren (Myrmotherula menetriesii), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Gray Antwren
- ↑ J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991, ISBN 0-19-854634-3.
- ↑ Antbirds
- ↑ Redlist Abgerufen am 7. August 2020.