Grillenbanner

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Grillenbanner ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 247). Das Werk wurde am 11. Februar 1861 im Sofienbad-Saal in Wien erstmals aufgeführt.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Walzer Grillenbanner wurde für den Fasching des Jahres 1861 komponiert und anlässlich eines Benefizkonzerts uraufgeführt. Die Wortbedeutung hat nichts mit den gleichnamigen Insekten (Grillen) zu tun; sie bezieht sich auf die zweite Wortbedeutung, nämlich Ärger oder Laune.[1] Ebenso bezieht sich der zweite Wortteil nicht auf ein Banner im Sinne einer Flagge, sondern ist die Substantivierung von (ver-)bannen. Mit dem Walzer sollte dem Namen nach also Ärger vertrieben werden. Konkret handelte es sich hierbei um den Ärger, den sich Leopold von Sachsen-Coburg und Gotha (1824–1884) durch seine nicht standesgemäße Heirat mit Constanze Geiger (1835–1890) einhandelte. Constanze, selbst Musikerin, war eine gute Bekannte von Johann Strauss. Dieser unterstützte die Hochzeit und widmete den Walzer demonstrativ dem Prinzen Leopold. Durch ein Einlenken der Familie des Prinzen wurde dieser Streit im Hause Sachsen-Coburg und Gotha dann beigelegt. Der Name des Walzers erinnert aber bis heute an diese Geschichte.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 6 Minuten und 53 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grille, f. – Abschnitt: II.). laune. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 9: Greander–Gymnastik – (IV, 1. Abteilung, Teil 6). S. Hirzel, Leipzig 1935, Sp. 318–325 (woerterbuchnetz.de).
  2. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 45) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als zehnter Titel auf der 14. CD zu hören.