Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland

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Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (GL A.F.u.A.M.v.D. oder GL AFAM) mit dem Sitz in Berlin, wo sie auch im Vereinsregister eingetragen ist, wurde am 19. Juni 1949 gegründet. Es handelt sich um einen freimaurerischen Männerbund, der zur humanitären, d. h. religiös neutralen Freimaurerei gehört.

Organisation

Mit nach eigenen Angaben 9.300 Brüdern (2. Dezember 2010) in 264 Logen und 10 Distrikten ist die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland heute die mitgliederstärkste Großloge unter dem Dach der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD). Die in der GL A. F. A. M. organisierten Logen arbeiten als Johannis-Logen, d. h. in den Graden Lehrling, Geselle, Meister. Seit 1967 besteht ein einheitliches Ritual, einige ältere Logen arbeiten jedoch weiterhin nach ihren traditionell überlieferten Ritualen (Schröder, Feßler, Eklektisches Ritual).

Dem demokratisch organisierten GL AFAM stehen ein Großmeister und weitere Vorstandsmitglieder vor, die alle vier Jahre auf einem Großlogentag gewählt werden. Derzeitiger Großmeister ist der Dortmunder Rechtsanwalt Axel Pohlmann. Wahlberechtigt sind die Stuhlmeister (die Vorsitzenden) der Mitgliedslogen. Dem Großmeister steht der Großlogenrat mit den Distriktsmeistern etc. zur Seite. Der Großkanzler führt die administrativen Geschäfte. Die Großloge ist in Distrikte eingeteilt, die weitgehend den Bundesländern entsprechen.

Geschichte

Die Großloge AFAM wurde am 19. Juni 1949 unter Federführung von Theodor Vogel als Vereinigte Großloge von Deutschland in der Frankfurter Paulskirche gegründet. Es war die erste wirklich systemübergreifende Vereinigung deutscher Freimaurerlogen, nachdem erste Ansätze 1801 und 1872, sowie nach dem Ersten Weltkrieg 1922 gescheitert waren. Die Vereinigungsbemühungen fanden ihre Erfüllung 1958 in der Gründung der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD), deren Großmeister Theodor Vogel 1958–1959 war.

Die Zahl der deutschen Freimaurer war von 80.000 vor dem Krieg auf 5.000 nach dem Krieg gesunken. Nachdem 1945 ein erster Einigungsversuch deutscher Großlogen gescheitert war, gelang es dem Großmeister der Landesgroßloge von Bayern Theodor Vogel 1947, die Frankfurter Arbeitsgemeinschaft von Freimaurerlogen zu gründen, mit dem erneuten Ziel einer Einigung.

Am 19. Juni 1949 wurde die Vereinigte Großloge von Deutschland feierlich gegründet und das 1933 von Leo Müffelmann aus Deutschland nach Jerusalem gerettete Licht der Symbolischen Großloge und das der Großen Loge von Hamburg (deren Licht in Logen in Palästina und Chile weiterexistierte) eingebracht.

Die Gründerlogen waren:

Hinzu kamen 10 Logengründungen nach 1945.

Erster Großmeister wurde Theodor Vogel.

1952 traten die übrigen Logen des Freimaurerbundes Zur aufgehenden Sonne hinzu, 1958 erfolgte die Zusammenführung aller deutschen Großlogen unter einen Dachverband mit dem Namen Vereinigte Großlogen von Deutschland - Bruderschaft der Freimaurer. Auch hier wurde Theodor Vogel zum ersten Großmeister gewählt.

Die frühere Vereinigte Großloge von Deutschland gab ihren Titel ab und nannte sich ab diesem Zeitpunkt Große Landesloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland und ab 1970 Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (GL A.F.u.A.M.v.D.).

Auszeichnungen

Die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland ehrt seit 1965 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit folgenden Auszeichnungen: Lessing-Ring, Literaturpreis der deutschen Freimaurer, Kulturpreis der deutschen Freimaurer und Humanitärer Preis der deutschen Freimaurer.

Siehe auch