Großsteingrab Hoikendorf

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Das Großsteingrab Hoikendorf war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Hoikendorf, einem Ortsteil von Grevesmühlen im Landkreis Nordwestmecklenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde vor 1845 zerstört. Der genaue Standort ist nicht überliefert. Auch über Ausrichtung und Maße liegen keine Angaben vor. Es besaß ein großes Hünenbett mit einer steinernen Umfassung an den Langseiten. Innerhalb der Hügelschüttung befand sich eine Grabkammer, die aus einer unbekannten Zahl von Wandsteinen und einem einzelnen großen Deckstein bestand. Ewald Schuldt deutete dies als Beschreibung eines Urdolmens. Bei der Zerstörung der Anlage wurden mehrere Feuerstein-Beile entdeckt. Eines wurde dem Verein für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde übereignet; der Verbleib aller Beile ist unklar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hünengrab von Hoikendorf. In: Jahrbuch des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 10, 1845, S. 269 (Online).
  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 3.
  • Robert Beltz: Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Grossherzoglichen Museum zu Schwerin bewahrten Funde. Textband. Reimer, Berlin 1910, S. 99 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 117.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 5.