Guntersdorf (Herrschaft)

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Die Herrschaft Guntersdorf war eine Grundherrschaft im Viertel unter dem Manhartsberg im Erzherzogtum Österreich unter der Enns, dem heutigen Niederösterreich.

Ausdehnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herrschaft umfasste zuletzt die Ortsobrigkeit über Guntersdorf, Schöngraben, Großnondorf, Watzelsdorf, Kalladorf sowie einige zerstreute Untertanen.[1] Der Sitz der Verwaltung befand sich im Schloss Guntersdorf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Kaufvertrag vom Dezember 1717 veräußerte Karl Anton Graf von Serenyi die Herrschaft an Johann Rudolf Freiherrn von Ludwigsdorff. Der Kauf inkludierte weiters den Maierhof, das Brauhaus, dazu Zier- und Obstgärten, 620 Joch Ackerland, Wiesen, Weingärten und Wälder, sowie die Untertanen in Guntersdorf, Schöngrabern, Großnondorf, Grund, Watzelsdorf, Kalladorf, Obersteinabrunn und Wullersdorf mit allen ihren Abgaben, wie Haus- und Überländdienste, Wein- und Körnerzehent, Taz und Ungeld, sowie die Einkünfte aus dem Landgericht, das die Gerichtsbarkeit über 850 Häuser ausübte.[2] Der Kaufpreis betrug 236.000 Gulden. Letzter Inhaber der Fideikommissherrschaft war Karl Freiherr von Ludwigsdorff, bevor diese infolge der Reformen 1848/1849 aufgelöst wurde.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Carl von Gochnat: Nieder-Oesterreichischer Dominien-Schematismus für das Jahr 1848. [Ein Handbuch des ganzen Personalstandes von den sämmtlichen Dominien in Oesterreich unter der Ens (etc.).] Verlag bei Edlen von Schmidbauer und Holzwarth, Wien 1848, S. 57 (Scan in der Google-Buchsuche).
  2. Anton Eggendorfer: Guntersdorf und Großnondorf im 17. und 18. Jahrhundert (1688–1780) – Vom Ende der Türkengefahr bis zum Regierungsantritt Kaiser Josephs II. In: Anton Eggendorfer (Hrsg.): Guntersdorf und Großnondorf. Die Geschichte der Marktgemeinde Guntersdorf. Horn/Wien 2008, S. 1–2 und S. 6 (PDF auf guntersdorf.at).