Gustav von Kemnitz

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Gustav Friedrich Franz Christoph Wilhelm von Kemnitz (* 25. Juli 1807 in Wandsbek; † 31. August 1886 in Gernrode) war ein deutscher Kammerherr.

Von Kemnitz war Sohn des Franz Friedrich von Kemnitz (1783–1812), einem Kaufmann in Hamburg, und dessen Ehefrau Johannna Cecilia Witte (1780–?), Tochter des Georg Nicolaus Witt, einem Holzhändler aus Hamburg.

Bis 1824 wirkte von Kemnitz als Assessor am Oberlandesgericht zu Magdeburg.[1] Bis 1832 wurde er Oberlandesgerichtsrat desselben Oberlandesgerichts.[2] Im selben Jahre wurde er auch Mitglied der Revisions-Collegia.[3] In dieser Position blieb er bis mindestens 1839.[4] 1838 gründete er eine Raffinerie Cuny & Co. mit.[5] 1848 diente er im Landtag von Anhalt-Bernburg.[6][7] Ende Dezember 1848 unterzeichnete er eine Petition zur Forderung einer freien, konstitutionellen Monarchie.[8] 1849 nahm er seinen Abschied und ging in den Ruhestand.[9] Darauf wurde ihm der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen.

Von Kemnitz wurde später Pächter einer Domäne in Bernburg.[10] Am 10. September 1860 wurde von Kemnitz zum Ehrenritter des Johanniterordens erklärt.[11] Zu dieser Zeit wohnte er in Bernburg.[12] 1862 war er Mitglied eines Komitees zur Förderung des Baus der Köthen-Bernburger Bahn durch Aschersleben.[13] Bis 1867 wurde er Kammerherr am Hofe des Fürsten von Anhalt und zog nach Gernrode.[14] Bis 1883 wurde er auch noch Besitzer des Ritterguts Bielewo in Posen.[15]

Am 27. Oktober 1829 heiratete er in Wandsbek Johanna Caecilie Auguste Saphir, Tochter des Hamburger Kaufmanns Johann Christoph Saphir und dessen Ehefrau Catharina Dorothea von Gralan. Am 10. November 1839 heiratete er in zweiter Ehe Maria Bennecke (1822–1901), Tochter des Carl Wilhelm Bennecke (1795–1866), einem Amtsrat in Staßfurt.[16] Mit Maria hatte er mehrere Kinder, darunter:

  • Hans Jakob Joachim von Kemnitz (1853–1922), deutscher Verwaltungsbeamter
  • Franz Friedrich Gustav von Kemnitz (1854–1924), preußischer Major und Ehrenritter des Johanniterordens
  • Anna von Kemnitz (1842–1891)

Einzelnachweise

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  1. Preußen: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1824, S. 364
  2. Preußen: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1832, S. 466
  3. Preußen: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1832, S. 117
  4. Preußen: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat. 1839, S. 124
  5. Weltausstellung (1873 : Wien): Amtlicher Katalog der Ausstellung des Deutschen Reiches, S. 156
  6. Magdeburgische Zeitung. 1848,10/12, S. 38
  7. Magdeburgische Zeitung. 1848,4/6, S. 72
  8. Magdeburgische Zeitung. 1849,1/3, S. 112
  9. Preußen, Justizministerium: Justiz-Ministerialblatt für die preußische Gesetzgebung und Rechtspflege. 11. 1849, S. 27
  10. Sachsen-Coburg: Regierungs- und Intelligenzblatt für das Herzogtum Coburg. 1853, S. 1335
  11. Preußen: Königlich Preußischer Staats-Anzeiger. 1860, 7 - 12, S. 1941
  12. https://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/wp-content/uploads/2021/07/Liste_Ehrenritter_Johanniterorden_N_Scheuring.pdf, S. 17
  13. Magdeburgische Zeitung. 1862,10/12, S. 9
  14. Preußen: Königlich Preußischer Staats-Anzeiger. 1867, 7 - 9, S. 2750
  15. Grossgrundbesitzer- und Güter-Lexikon der Provinz Posen 1883: Zugleich ..., S. 10
  16. https://www.yumpu.com/de/document/read/2175672/der-stammbaum-der-familie-bennecke-in-buro, S. 5
  17. Magdeburgische Zeitung. 1849,4/6, S. 91
  18. Magdeburgische Zeitung. 1849,4/6, S. 91