Günter Stalla

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Günter Karl Stalla (2019)
Günter Karl Stalla (2019)

Günter Karl Stalla (* 10. Dezember 1953) ist ein deutscher Internist, Forscher und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stalla studierte von 1974 bis 1980 Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Hier promovierte er 1980 in Experimenteller Endokrinologie. Seine klinische Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin (1990) mit Teilgebietsbezeichnung für Endokrinologie und Diabetologie (1991) absolvierte er an der Medizinischen Klinik Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1995 wurde Stalla zum Professor für Innere Medizin ernannt. 2004 erwarb er die Zusatzbezeichnung Andrologie.

1990 wurde Stalla als Forschungsgruppenleiter für Klinische Neuroendokrinologie und Leiter der Inneren Medizin, Endokrinologie und Klinischen Chemie an das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München berufen. Seit Juli 2018 ist er als Leiter des MVZ MEDICOVER Neuroendokrinologie Prof. Stalla und Kollegen mit Studienzentrum, seit 2020 auch als Gesamtleiter/Standortleiter der MVZs MEDICOVER Neuroendokrinologie und Rheumatologie in München tätig.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2012 bis 2014 war Stalla Präsident der European Neuroendocrine Association. 2002 leitete er als Kongresspräsident die Jahrestagung der European Neuroendocrine Association in München, 2016 die gemeinsame Tagung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, der Österreichischen Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechsel und der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie sowie den Kongress der European Society of Endocrinology, beide in München. Von 2020 bis 2023 war Stalla Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie.

Stalla ist unter anderem medizinischer Gutachter für die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland und das Internationale Paralympische Komitee und Gutachter wissenschaftlicher Zeitschriften, u. a. von Andrologia, Cell and Tissue Research, Endocrinology, European Journal of Endocrinology, Endocrine Oncology and Metabolism, Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes, Frontiers in Neuroendocrine Science, Frontiers in Pituitary Endocrinology, Journal of Endocrinological Investigation, Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, Metabolism, Neuroendocrinology, Research in Experimental Medicine.

Stallas besonderes Forschungsinteresse gilt der Entstehung von Störungen der Funktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), insbesondere den Mechanismen, die einer übermäßigen Freisetzung von Hormonen durch Hypophysentumore zugrunde liegen. Zudem beschäftigt er sich mit der durch Schädel-Hirn-Verletzungen hervorgerufenen Hypophyseninsuffizienz. Schwerpunkte seiner Tätigkeit als Arzt bilden Erkrankungen der [Hypophyse], Stoffwechselstörungen, Adipositas, Geschlechtsentwicklungsstörungen und Transsexualität.

Stalla hat 460 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht, davon sind mehr als 250 in PubMed aufgeführt.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1988: Schöller-Junkmann-Preis der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie zusammen mit seiner Frau Johanna Stalla[1]
  • 2015: 1. Rolf Gaillard Prize der European Neuroendocrine Association für seine herausragende Lebensleistung im Bereich der Neuroendokrinologie[2]
  • 2019: Geoffrey Harris Award der Endocrinology European Society of Endocrinology[3][4]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schöller-Junkmann-Preis Preisträger seit 1967.
  2. Günter Stalla erhält Rolf Gaillard Preis 2015, Mitteilung des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie vom 10. Dezember 2015.
  3. Geoffrey Harris Award Lecture von Prof. Stalla am 18. Mai 2019 „Translational Research in Pituitary Disease“ und Interview mit dem Preisträger beim European Congress of Endocrinology 2018, Lyon, Frankreich.
  4. DGE-Mitglied Professor Günter K. Stalla erhält Geoffrey Harris Award der European Society of Endocrinology für Forschungen zu Hypophysen-Erkrankungen, Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie vom 28. Mai 2019.